Themenspecial Senioren Nicht nur Senioren

Doro: Hilfe durch schlaue Produkte

Der schwedische Hersteller Doro hat "einfache" Telefone mit durchdachten Details und plant KI-basierte Dienste für die Zielgruppe.
Von der Berliner IFA berichtet

Doro bietet den Nutzern seiner Smartphones Hilfe in allen Lebenslagen, beispielsweise wenn Handy oder Träger/in "verloren" gehen. Doro bietet den Nutzern seiner Smartphones Hilfe in allen Lebenslagen, beispielsweise wenn Handy oder Träger/in "verloren" gehen.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Der Hersteller Doro kommt aus Schweden und ist mit Senioren-Telefonen bekannt geworden, wobei sich die Geräte längst nicht mehr ausschließlich an "Senioren" richten. Viele Kunden schätzen die bewusst "einfache" Bedienung der Geräte, wie Attila Civelek, Account Director DACH & CEE im Gespräch mit teltarif.de betont. So habe ein Malermeister während seiner privaten Hausrenovierung auf einmal ein Klapp-Telefon von Doro hervorgezogen, um einen Anruf anzunehmen. Darauf angesprochen war die verblüffende Antwort: Bei der Arbeit auf der Baustelle würde ein teures Smartphone sofort Schaden nehmen.

Angebote für reine Sprach-Telefonierer

Es gibt viel mehr Kunden, als man gemeinhin denkt, die ein Telefon zum Telefonieren (=Sprechen) haben möchten. Hier kann Doro einiges anbieten. Alle Geräte sind mit Notruftasten ausgerüstet, die eine vorher festgelegte SMS-Nachricht oder einen Anruf zu einer vom Kunden eingestellten Nummer auslösen, beispielsweise wenn die Person, die das Doro-Telefon nutzt, ein Problem hat und Hilfe benötigt. Doro bietet den Nutzern seiner Smartphones Hilfe in allen Lebenslagen, beispielsweise wenn Handy oder Träger/in "verloren" gehen. Doro bietet den Nutzern seiner Smartphones Hilfe in allen Lebenslagen, beispielsweise wenn Handy oder Träger/in "verloren" gehen.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de

Modifizierte Android-Oberfläche

Doro begann früh, Smartphones mit einer "einfacheren" Oberfläche anzubieten, die auf das Betriebssystem Android aufsetzen. Der Nutzer hat die Möglichkeit, wahlweise in das Original-Android-Menü (aktuell Version 7) oder in ein leicht vereinfachtes Menü umzustellen. Das "Simple" Smartphone 8035 wird bereits für 200 Euro angeboten, bleibt also auch bei begrenztem Senioren-Etat noch erschwinglich, das Spitzenmodell 825 bleibt deutlich unter 300 Euro.

Dem Doro-Nutzer helfen

Falls ein Anwender mit dem Smartphone nicht klar kommt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, aus der Ferne zu helfen. Zum einen ist auf den Smartphones ab Werk die bekannte Fernwartungs-Software TeamViewer installiert. Die helfende Person könnte auch an einem PC oder Laptop sitzen, wo die kostenfrei herunterladbare Software TeamViewer installiert sein muss (Fernwartung im teltarif.de-Senioren-Test). Zum anderen gibt es das Internet-Portal MyDoro, das mit einem Google-Android-Konto gekoppelt ist.

Das schwedische Unternehmen hat dieses Portal überarbeitet und startet es im Herbst zunächst in Schweden, Deutschland wird dann bald folgen. Hier kann der eigentliche Nutzer oder eine befreundete Person schauen, wie es dem Smartphone und dem Besitzer geht. Wie voll ist der Akku, wo befindet sich das Gerät, beispielsweise, wenn es "verloren" ging. Bilder können gesichert, Einstellungen für das Handy am PC vorbereitet werden. Die Doro-Smartphones sind von Hause aus mit LTE ausgestattet und auch die Google-Sicherheits-Updates gibt es dafür regelmäßig.

Response by Doro

Bei Doro denkt man noch weiter: Wenn Senioren zu Hause nicht mehr den Hilfe-Knopf drücken können, kann Künstliche Intelligenz im Smart-Home weiterhelfen.

Das System "merkt" sich, wann oder wie oft die betreute Person den Kühlschrank öffnet, ins Bad geht oder das Schlafzimmer betritt oder verlässt. Daraus entwickelt sich ein persönliches Profil.

Wenn die Person auf einmal nicht mehr das Schlafzimmer verlässt und der Kühlschrank ungeöffnet bleibt, kann man annehmen, dass irgendwas nicht stimmt und mal anrufen, ob alles ok ist. Doro plant, daraus einen kostenpflichtigen Dienst zu entwickeln, etvl. in Verbindung mit örtlichen Pflegediensten, die Pläne sind noch in einem sehr frühen Stadium.

Doro und SwissTone

Neben den Doro-Produkten sind auch Telefone und Zubehör von SwissTone im Angebot. Zum einen einfach zu bedienende Tastentelefone (GSM), Bluetooth-Lautsprecher, Fitnessarmbänder, SmartHome-Producte und ganz neu eine interessante Erweiterung für den Echo-Dot Lautsprecher von Amazon, die Dotbox1. Pimp my Amazon Echo Dot mit SwissTone: Besserer Klang und Strom aus dem Akku. Pimp my Amazon Echo Dot mit SwissTone: Besserer Klang und Strom aus dem Akku.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de

DotBox1 wertet Amazon Echo.dot auf

Die Dotbox1-Erweiterung ist eine Tischdose, worin der Original Amazon-Lautsprecher hineingelegt und das Ladekabel hindurchgeführt wird. Strom kommt aus dem Akku in der Dose. Dadurch bietet die DotBox1 mit eigenem größeren Lautsprecher ein besseres Klangbild, die Endstufe ist mit 15 Watt Ausgangsleistung angegeben. Ein Bluetooth-Modul erlaubt es, ein Handy anzukoppeln und darüber zu telefonieren. So sieht die komplette SwissTone DotBox1 aus, wenn der Amazon Echo Dot verstaut ist. So sieht die komplette SwissTone DotBox1 aus, wenn der Amazon Echo Dot verstaut ist.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Die Erweiterung kostet ungefähr 40 Euro, dazu kommen noch die Kosten des Amazon-Lautsprechers, womit man am Ende knapp unter 100 Euro bleiben kann.

Handfunksprechgeräte von Motorola für Jedermann

Es gibt Situationen, wo ein Handy für die Kommunikation vor Ort ziemlich unpraktisch ist. Deswegen hat Doro auch Motorola-Funkgesprächgeräte nach PMR446-Standard im Programm. Die Geräte sind in Europa allgemein zugelassen und können von Jedermann ohne vorherige Anmeldung ohne monatliche Grundgebühren oder Minutenpreise genutzt werden. Die Reichweite der Geräte liegt bei wenigen huntert Metern bis hin zu ein bis zwei Kilometern.