Doro 8040 im Test: Genau richtig für Senioren
Heutzutage sind Smartphones quasi nicht mehr wegzudenken aus dem Alltag und haben technisch eine enorme Entwicklung hinter sich. Vor allem die Kamera wird nach jahrelangem Megapixel-Wettrüsten technisch deutlich aufgewertet. Das gilt aber nicht für jedes Smartphone: Auf dieser Seite lesen Sie, warum die Kamera des Doro 8040 unter normalen Gesichtspunkten eine Enttäuschung ist.
Kamera
Mit 8 Megapixel ist die Kamera kein Pixelwunder, reicht aber für die schnellen Schnappschüsse aus. Könnte man meinen auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick offenbart sich allerdings eine vergleichsweise unterirdische Bildqualität für Smartphones dieser Preisklasse, die man so nur sehr selten zu Gesicht bekommt. Fotos sind geprägt von blassen Farben, einer zu kühlen Farbtemperatur und vor allem eines: Bildrauschen, kombiniert mit einem schwach ausgeprägten Schärfegrad. Besonders deutlich wird der Effekt zum Bildrand hin, als wenn die Linse die Ursache für die mangelhafte Bildqualität wäre. Auch das Fokussieren auf ein Objekt dauert lange, bis die Kamera scharfgestellt und das Foto aufgenommen wurde.
8 vergleichsweise enttäuschende Megapixel bietet die Kamera
Foto: teltarif.de
Der Einsatz des Blitzlichts bei Abendfotos bringt erstaunlich viel, vor allem im Bereich der Bildschärfe. Diese nimmt deutlich zu, während gleichzeitig das Bildrauschen abnimmt, verglichen mit Aufnahmen bei Kunstlicht. Dabei fällt zudem auf, dass die Farbtemperatur deutlich abnimmt und die Aufnahme sehr kühl wirkt. Da es sich nicht um eine allzu kräftige LED handelt, wird bei Nachtaufnahmen ein vergleichsweise kleiner Bereich ausgeleuchtet.
Angesichts der etwas anderen Rahmenbedingungen für den Test, müssen diesmal Fotos aus dem Alltag herhalten, um die Bildqualität beurteilen zu können.
- Testfoto 1: Gute Lichtverhältnisse ohne Blitz
- Testfoto 2: Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz
- Testfoto 4: Schlechte Lichtverhältnisse mit Blitz
Selbst Selfies sind verglichen mit anderen Smartphones geradezu enttäuschend: Starkes Bildrauschen, schwer erkennbare Details, kühl und sehr blass in der Darstellung, sind Selfies alles andere als eine Stärke des Doro 8040. Die Auflösung von 2 Megapixel trägt ihren Teil dazu bei. Wie immer anschließend ein Beispiel, wenngleich dieses Mal mit einem anderen Motiv.
Im Bereich der Videoaufnahme unterstützt das Doro 8040 maximal FullHD-Qualität bei 30 Frames pro Sekunde. Mehr als kurz etwas schnell festzuhalten lohnt sich mit der Kamera jedoch nicht. Bildartefakte, sehr starkes Bildrauschen, blasse Farben und störende Flare-Effekte bei Gegenlicht sind normal. Auch Details sind schwer zu erkennen, bis hin zum Unkenntlichen, sofern der Scharfzeichner nicht zu aggressiv eingreift. Wie auch schon bei Fotos neigen Bildbereiche am Rand zu einem stark verschwommenen Bild.
Nüchtern betrachtet, ist die Kamera des Doro 8040 enttäuschend auf ganzer Linie, selbst für ein 230-Euro-Smartphone. Auf der anderen Seite wiederum ist zu bedenken, dass für Senioren, die bisher nie Smartphones mit besserer Kamera genutzt haben, die Bildqualität trotz allem ausreichend ist. Schließlich sollen wenn überhaupt die Momente mit den Enkeln oder der Familie ohnehin kurz festgehalten werden, als persönliche Erinnerung. Da spielt es keine Rolle, ob die im Doro verbaute Kamera Spitzen-Niveau von Smartphones jenseits der 700-Euro-Klasse erreicht, oder nicht. Dies sollte bei Geräten wie dem Doro 8040 nicht vergessen werden.
Konnektivität & Mobilfunk
Neben einem microUSB-Kabel findet auch eine Dockingstation Anschluss
Foto: teltarif.de
Ins mobile Internet geht es mit LTE-Geschwindigkeit, wenngleich das Funkmodem auf LTE Cat.4 und damit maximal 150 MBit/s im Download beschränkt ist. Für den gelegentlichen Abruf neuer Mails oder WhatsApp-Nachrichten der Familie reicht das locker aus. Selbst Fotos sind einigermaßen flott hoch- sowie heruntergeladen. Spielereien wie VoLTE oder HD Voice werden nicht unterstützt.
Wichtig ist Doro gewesen, dass das Doro 8040 auch mit Hörgeräten kompatibel ist gemäß der Normierung T3/M3. Das bedeutet, dass beim Aufbau von Funkverbindungen keinerlei Störgeräusche und Interferenzen auftreten, wenn ein Hörgerät im Ohr sitzt. Telefonieren selbst ist nach Meinung der Testperson hervorragend, sowohl was die Lautstärke anbelangt als auch die Klarheit der Gesprächsperson. Das Telefon kann enorm laut werden bei Bedarf, sowohl über den Hörer als auch den Freisprech-Modus. Bis zu 83 Dezibel sind es laut Datenblatt.
WLAN steht nur nach den Standards IEEE 802.11 b/g/n zur Verfügung und damit ohne Dualband-Unterstützung. Demzufolge kann das Doro 8040 entweder mit 2,4-GHz- oder 5-GHz-Netzen funken, aber nicht auf beiden Frequenzen gleichzeitig, um den Datendurchsatz zu maximieren. WiFi Direct und WPS Push wird ebenfalls unterstützt. Für die Verbindung zu kleinen Gadgets kommt Bluetooth 4.0 zum Einsatz, womit unter anderem das LE-Protokoll für besonders Energie-effiziente Verbindungen fehlt.
Akku
Der Akku ist einer der Schwachpunkte des Doro 8040
Foto: teltarif.de
Wie bei vielen Smartphones ist auch der Akku des Doro 8040 fest verbaut. Im normalen Alltag kommt der Anwender damit auch gut durch, denn Mediatek-Prozessoren sind im Leerlauf sehr genügsam. Dennoch muss der 2920 mAh fassende Akku nach knapp 4 Stunden und 47 Minuten Dauerbelastung aufgeladen werden. Dies erfolgt in knapp anderthalb Stunden und damit ausreichend schnell. Wahlweise erfolgt dies dabei über die microUSB-Buchse auf der Unterseite des Rahmens, oder über die mitgelieferte Dockingstation. Für letzteres sind rechts im Rahmen drei Kontakte eingebaut, um das Doro 8040 über die Dockingstation aufzuladen. Ein Dauerläufer ist das Doro 8040 damit nicht unbedingt, was insbesondere bei längeren Ausflügen berücksichtigt werden sollte. Laut der Testperson ist tägliches Aufladen nahezu Pflicht.
Sicherlich, das Doro 8040 ist mit seiner Ausstattung kein Top-Smartphone, aber das will es auch nicht sein. Der Fokus liegt auf einer möglichst einfachen Oberfläche für Senioren und genau da punktet das Android-Smartphone auf ganzer Linie. Die Erklärungen der Funktionen sind sehr verständlich, die Größe der Tasten genau richtig und die Unterstützung von Außen über TeamViewer bei Problemen sehr gelungen. Was enttäuscht sind die Kamera und vor allem die Akkulaufzeit, wobei Updates sicherlich noch einiges rausholen könnten.
Gesamtwertung von teltarif.de
Doro 8040
- Tolle Verarbeitung
- Senioren-fokussierte Oberfläche
- Einfache Erklärung von Funktionen
- Fernwartung über Browser und TeamViewer
- SOS-Taste
- Schlechte Kamera
- Fest verbauter Akku
- Kurze Akkuausdauer
Einzelwertung Doro 8040
-
Gehäuse / Verarbeitung
8/10
- Material 8/10
- Haptik 8/10
- Verarbeitung Gehäuse 8/10
-
Display
6/10
- Touchscreen 8/10
- Helligkeit 6/10
- Pixeldichte 2/10
- Blickwinkelstabilität 7/10
- Farbechtheit (DeltaE) 8/10
- Kontrast 5/10
-
Leistung
4/10
- RAM 5/10
- Benchmark 3DMark 2/10
- Benchmark Geekbench 4/10
- Benchmark Geekbench Single -
- Benchmark Geekbench Multi -
- Benchmark Browsertest 7/10
- Benchmark Antutu -
-
Software
9/10
- Aktualität 9/10
- Vorinstallierte Apps 9/10
-
Internet
7/10
- WLAN 3/10
- LTE 9/10
- LTE Geschwindigkeit 6/10
- 3G 10/10
- 5G -
- Empfangsqualität 7/10
- Dual-SIM -
-
Telefonie
7/10
- Sprachqualität 7/10
- Lautstärke 8/10
- Lautsprecher (Freisprechen) 8/10
-
Schnittstellen / Sensoren
5/10
- USB-Standard 6/10
- NFC 0/10
- Navigation 6/10
- Bluetooth 9/10
- Kopfhörerbuchse 10/10
- Video-Out 10/10
- Fingerabdruckscanner 0/10
- Iris-Scanner 0/10
- Gesichtserkennung -
-
Speicher
7/10
- Größe 5/10
- SD-Slot vorhanden 10/10
-
Akku
4/10
- Laufzeit (Benchmark) 5/10
- Wechselbar 0/10
- Induktion 0/10
- Schnellladen 0/10
-
Kamera
3/10
- Hauptkamera
- Bildqualität hell 5/10
- Bildqualität dunkel 3/10
- Bildstabilisator 0/10
- Blende 0/10
- Frontkamera
- Bildqualität hell 5/10
- Bildqualität dunkel 1/10
- Kameraanzahl -
- Video 3/10
- Handling 7/10
- Bonus 3
- SOS-Taste, Senioren-gerechte Oberfläche, Fernwartung