Disney+: Gebremster Start am Dienstag
Disney+: Der Streaming-Dienst von Disney will morgen starten
Bild: The Walt Disney Company Limited, Screenshot: teltarif.de
Streaming-Angebote sind in diesen turbulenten Zeiten stark gefragt. Wenn aber jeder Kunde seinen eigenen höchstauflösenden Stream nach Hause startet, werden die Netze gut belastet, an einigen Stellen vielleicht sogar viel zu gut.
Staatliche Streaming-Begrenzung?
Disney+: Der Streaming-Dienst von Disney will morgen starten
Bild: The Walt Disney Company Limited, Screenshot: teltarif.de
Deswegen gab es Diskussionen in verschiedenen Ländern, ob man im Ernstfall bestimmte Streaming-Anbieter "ausschließen" könne, um "Netzüberlast" zu verhindern. Die Europäische Kommission hat diverse Streaming-Anbieter kontaktiert und gebeten, die Auflösung und damit den Datenbedarf zu reduzieren.
Disney+ kurz vor dem Start
Für morgen ist der Start von Disney+ geplant. Schon zum Start wird Disney+ in Europa die vorgesehene Bandbreitennutzung um 25 Prozent reduzieren. Auf besonderen Wunsch von Frankreich wird der Start von Disney+ in unserem Nachbarland bis zum 7. April verschoben. Das teilte Kevin Mayer, zuständig für "Direct-to-Consumer & International" bei der Walt Disney Corporation mit. Damit folgt Disney einer ähnlichen Entscheidung, die zuvor Netflix getroffen hatte.
Der Ansturm auf die Voranmeldungen zu Disney+ - beispielsweise über die Deutsche Telekom - ist gewaltig. Schon vor der Corona-Krise war es nicht einfach, sein Interesse für die sechsmonatige kostenlose Schnupperphase zu bekunden. Einige Kunden kamen bis heute nicht durch. Hilfreich kann es sein, vor einem neuen Versuch alle betreffenden Cookies im Browser zu löschen.
Disney will "in den kommenden Tagen die Überlastung des Internets beobachten und eng mit den Internet-Dienstleistern zusammenarbeiten, um die Bitraten weiter zu senken, damit sie nicht von der Nachfrage der Verbraucher überwältigt werden.", teilte das Unternehmen mit.
EU-Kommission appelliert an Anbieter
Der Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen der Europäischen Union, Thierry Breton, hatte den Streaming-Anbietern in Gewissen geredet. Breton weiß, worum es geht, schließlich war er lange Vorstand des französischen Netzbetreibers Orange (France Telecom).
Die Qualitätsbeschränkungen sollen - wie bei Netflix - derzeit nur für europäische Benutzer gelten. Außer bei Besitzern von höchstauflösenden Bildschirmen und allerschnellsten Internetzugängen dürfte sich die Reduktion im Alltag kaum so stark bemerkbar machen, weil mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt eintritt.
Nicht alle Interessenten zum Start bei Disney+ dabei?
Ob morgen alle deutschen Interessenten zum Start schon Disney+ schauen können, gilt im Moment noch nicht als sicher. Wer beispielsweise die erste Anmeldung bei der Telekom geschafft und die Bestätigungs-E-Mail erhalten und diese und damit seine E-Mail-Adresse rückbestätigt hat, sollte in diesen Tagen eine weitere E-Mail mit einem neuen Link erhalten (haben), der entweder zu einer internen Buchungsseite der Telekom führt (cap.telekom.de), die man als Kunde normalerweise nur selten zu sehen bekommt, oder direkt zu Disney+ führen. Dort erhält man wiederum den Hinweis, dass die Buchung erst ab dem 24. März möglich ist. Dabei muss direkt auf den Systemen von Disney+ noch ein Disney-Nutzerkonto angelegt werden. Wie gut diese Systeme angebunden sind und wo die Server stehen, ist nicht bekannt.
Wer diese zweite E-Mail von der Telekom noch nicht erhalten hat, sollte sich in Geduld üben. "Aufgrund des überwältigenden Interesses an unserem Disney+ Angebot kann es bei der Aktivierung zu Verzögerungen kommen. Beim Großteil der Kunden wird der Registrierungslink pünktlich versendet. Bei einigen Kunden kann es leider etwas länger dauern. Der kostenlose Nutzungszeitraum ist in jedem Fall gesichert und wir bearbeiten alle Bestellungen schnellstmöglich. Wir bitten die betroffenen Kunden um etwas Geduld und entschuldigen uns für die Verzögerung", teilte ein Telekom-Sprecher dazu mit.