Digitalradio

Saarland: Bis zu drei regionale DAB+-Multiplexe geplant

Die Landesmedienanstalt Saarland wird voraussichtlich im 1. Quartal 2019 einen ersten landesweiten DAB+-Multiplex ausschreiben. Zwei weitere sind in Planung, darunter auch ein grenzüberschreitender mit Rheinland-Pfalz.
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Großes Interesse an DAB+ im Saarland Großes Interesse an DAB+ im Saarland
Foto: DCG GmbH/Dual
Großes Interesse am terrestrischen Digitalradio DAB+ im Saarland: Die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) will voraussichtlich im ersten Quartal 2019 einen ersten landesweiten Multiplex für Privatradios ausschreiben. Sie hat hierfür laut eigenen Angaben eine erste Bedarfsanmeldung des Saarlandes für Rundfunkdienste im DAB+-Standard ausgearbeitet und in Abstimmung mit der Landesregierung der Bundesnetzagentur (BNetzA) vorgelegt. Dieser Versorgungsbedarf sei bereits in- und ausländisch koordiniert, sodass von einer zeitnahen Zuteilung durch die BNetzA ausgegangen werden könne, so die Medienanstalt. Die Ausschreibung kann nach einer entsprechenden Zuordnung der Übertragungskapazitäten durch die Landesregierung an die LMS erfolgen.

Im Herbst 2017 hatte die LMS ein Interessensbekundungsverfahren für die Verbreitung von Digitalradio-Angeboten im Saarland in Gang gesetzt, um zu klären, welches Interesse bei Anbietern von privatem Hörfunk- und Telemedien sowie Plattformbetreibern an DAB+ im Saarland besteht. Auf Grundlage der Ergebnisse dieser Interessensabfrage hätten Gespräche mit Rundfunkveranstaltern, Plattformbetreibern und den zuständigen Regulierungsbehörden in der Großregion stattgefunden, in denen ein hinreichend ernsthaftes Interesse an einer Nutzung digitaler terrestrischer Übertragungskapazitäten im Saarland sowohl für regionale, landesweite, bundesweite als auch für länderübergreifende private Hörfunkangebote deutlich wurde.

Gemeinsamer Mux mit Rheinland-Pfalz?

Großes Interesse an DAB+ im Saarland Großes Interesse an DAB+ im Saarland
Foto: DCG GmbH/Dual
Auf Grundlage der geführten Gespräche hat die LMS der BNetzA daher auch mitgeteilt, dass sie davon ausgeht, dass der konkrete Bedarf an DAB+-Übertragungskapazitäten im Saarland aufgrund der Nachfragesituation durch die beantragte Zuteilung nicht befriedigt werden kann und dementsprechend bereits eine weitere Bedarfsanmeldung für einen weiteren landesweiten Multiplex angekündigt. Diese zweite landesweite Kapazität ist im Gegensatz zu der ersten noch nicht zuteilungsreif. Sie ist grundsätzlich für das Saarland vorgesehen, bedarf aber zunächst noch der in- und ausländischen Koordinierung.

Eine dritte Bedarfsanmeldung des Saarlandes für einen gegebenenfalls mit Rheinland-Pfalz zusammen nutzbaren, auf regionale und interregionale Versorgungssituationen ausgerichteten DAB+-Multiplex sei ebenfalls in Planung, so die Medienanstalt.

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