DAZN bekräftigt Bewerbung um Bundesliga-Rechte
DAZN zeigt schon heute Bundesliga-Highlights
Foto: teltarif.de
Die Online-Streaming-Plattform DAZN macht Ernst mit ihrer Ankündigung künftig Bundesliga-Fußball live übertragen zu wollen und erwägt ein Gebot um die begehrten Live-Übertragungsrechte. "Natürlich interessieren wir uns auch dafür, Highlight-Rechte halten wir ja schon", sagte Thomas de Buhr, DAZN-Chef für Deutschland, der "SportBild". Neu ist die Ankündigung nicht, bereits im letzten Jahr hatte sich DAZN entsprechend geäußert.
"Die Bundesliga und auch die 2. Bundesliga sind für Sportfans im deutschsprachigen Raum enorm interessant und wir werden uns ganz genau ansehen, in welcher Form diese Rechte auf DAZN abbildbar sind", sagte de Buhr weiter.
Bisher nur Highlight-Rechte
DAZN zeigt schon heute Bundesliga-Highlights
Foto: teltarif.de
Aktuell darf DAZN 40 Minuten nach Abpfiff Zusammenfassungen aller Partien der 1. und 2. Liga anbieten. Zudem zeigt der Anbieter im Internet unter anderem ausgewählte Spiele der Champions League und die Spiele der Europa League.
Um das große Bundesliga-Paket, das der Pay-TV-Sender Sky hält, wolle DAZN für den Zyklus 2021 bis 2025 laut SportBild vermutlich nicht mitbieten. "Am Ende des Tages müssen die Rechte für uns auch wirtschaftlich darstellbar sein", so de Buhr. "Ein Rechtepaket, das uns zwingen würde, den Preis auf 30 Euro im Monat anzuheben, macht für uns keinen Sinn." Derzeit zahlen DAZN-Abonnenten 9,99 Euro pro Monat.
Aktuell zeigt Sky 266 von 306 Ligaspielen live. Die übrigen Begegnungen sind bei Eurosport zu sehen.
Rechtevergabe schon 2019?
Bis die Bundesliga-Rechte neu ausgeschrieben werden, wird voraussichtlich noch etwas Zeit vergehen. Die aktuelle Rechteperiode endet erst mit der Saison 2020/21. Schon etwas früher könnte die Ausschreibung starten. So stand schon im Frühjahr 2016 fest, wer ab Sommer 2017 welche Spiele übertragen darf. Wenn die DFL ähnlich frühzeitig plant, könnte die Ausschreibung möglicherweise schon in diesem Jahr beginnen, sodass die neuen Senderechte bis zum Frühjahr 2020 vergeben werden könnten. SportBild geht dagegen von einer Vergabe erst im Jahr 2020 aus.