Digitalradio

NRW: Frequenzen für DAB+ bis Mitte 2020

Die NRW-Landes­regie­rung geht davon aus, dass im ersten Halb­jahr 2020 erste Kapa­zitäten für regio­nale DAB+-Multi­plexe zur Verfü­gung gestellt werden können. Anschlie­ßend kann die Landes­anstalt für Medien (LfM) diese ausschreiben.
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NRW plant die Ausschreibung für DAB+ NRW plant die Ausschreibung für DAB+
Foto: Alan Electronics
Der landes­weite private Hörfunk soll künftig neben dem Lokal­funk ein weiterer wich­tiger Pfeiler für die Medi­enviel­falt in Nord­rhein-West­falen werden. Das geht aus dem Bericht zur Gesamt­stra­tegie "Radio in NRW 2022" hervor, der in der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien des NRW-Land­tags am 9. Januar beraten wurde.

Landes­regie­rung opti­mistisch

NRW plant die Ausschreibung für DAB+ NRW plant die Ausschreibung für DAB+
Foto: Alan Electronics
Die Programm­viel­falt mit landes­weiten und regio­nalen Veran­stal­tern soll dabei vor allem durch das digital-terres­trische Radio gestärkt werden. Für DAB+ bedarf es aller­dings entspre­chender frequenz­tech­nischer Ressourcen. Bedarfe für landes­weite wie auch landes­weit regio­nali­sierte Bede­ckungen im DAB+-Stan­dard sind der Bundes­netz­agentur gemeldet worden und werden derzeit national wie inter­national koor­diniert. Vor allem die Verhand­lungen mit den Nieder­landen gestalten sich bislang äußerst zäh.

Die Landes­regie­rung ist jedoch opti­mistisch und geht laut eigenen Angaben nach aktu­ellem Stand davon aus, dass im ersten Halb­jahr 2020 erste Kapa­zitäten zur Verfü­gung gestellt werden können. Anschlie­ßend kann die Landes­anstalt für Medien (LfM) diese ausschreiben. In einem ersten Schritt soll es einen landes­weiten Multi­plex geben, der bis zu 15 weitere Privat­radios im bevöl­kerungs­reichsten Bundes­land ermög­licht. Außerdem ist die Ausschrei­bung regio­naler Multi­plexe geplant, die in Gesamt­heit eine weitere landes­weite Bede­ckung ermög­lichen.

Daneben soll die geplante landes­weite UKW-Kette durch weitere Frequenz­ressourcen gestärkt werden. Hierzu ist die Landes­regie­rung insbe­sondere mit den briti­schen Streit­kräften (BFBS) im Hinblick auf die Rück­gabe bisher genutzter Frequenzen im Gespräch.

Fast 50 Inter­essenten

47 Veran­stalter von Hörfunk- und Audio­programmen sowie Platt­form­betreiber hatten zuvor Inter­esse an DAB+-Kapa­zitäten in Nord­rhein-West­falen ange­meldet. Das war das Ergebnis der Bedarfs­abfrage (Call for Inte­rest) der LfM. Unter den Inter­essenten sind natio­nale Anbieter, lokal und regional ausge­rich­tete private Sender und bundes­weit tätige Platt­form­betreiber. Auch radio NRW, der Mantel­programm­anbieter für die Lokal­radios, will sich mit bis zu drei Programmen betei­ligen.

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