DAB+

DAB/DAB+: Steigende Hörerzahlen in GB und Ausbau bei der ARD

Gute Zahlen für DAB und DAB+ in Groß­britan­nien: Deut­lich mehr als die Hälfte des Radio­konsums in Groß­britan­nien entfällt auf das digi­tale Hören. Unter­dessen baut die ARD die Sender­netze beim Digi­talradio aus
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Die Briten lieben DAB/DAB+ Die Briten lieben DAB/DAB+
Graphik: Digital Radio UK
Deut­lich mehr als die Hälfte des Radio­konsums in Groß­britan­nien entfällt auf das digi­tale Hören: Mit einem Anteil von 56,4 Prozent (nach 50,9 Prozent im ersten Quartal 2018) ist eine neue Best­marke erreicht, wie die jüngste Umfrage des Markt­forschungs­insti­tuts RAJAR ergab. Damit ist der Anteil des digi­talen Hörens um 5,5 Prozent­punkte gewachsen. Es ist der stärkste Anstieg am gesamten Radio­konsum seit Beginn der Erhe­bungen.

UK: DAB/DAB+ schlägt Webradio um Längen

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Graphik: Digital Radio UK
Mit 71,6 Prozent entfallen mehr als zwei Drittel des digi­talen Hörens auf das terres­trische DAB/DAB+. Der Anteil von DAB+ am gesamten Audio-Konsum inklu­sive UKW-Verbrei­tung beträgt nun 40,4 Prozent. Fast die Hälfte (41,5 Prozent) des Audio-Konsums im Auto entfällt auf digi­tales Hören.

"Für Radio sind es derzeit goldene Zeiten", freut sich Margot James, briti­sche Minis­terin für Digital und Krea­tivwirt­schaft. "Mit Rekor­din­vesti­tionen und stark wach­senden Hörer­zahlen beim digi­talen Hören kann das Publikum zwischen so vielen hoch­wertigen Inhalten wählen wie nie zuvor. Ich habe deswegen entschieden, dass sich das Parla­ment mit Digi­talradio beschäf­tigen wird, damit eine gemein­same Vision und verläss­liche Zukunft für dieses leben­dige digi­tale Medium entwi­ckelt werden kann." Auch Ford Ennals, CEO von Digital Radio UK ist zufrieden: "Im ersten Quartal 2019 ist das digi­tale Hören stärker gewachsen als je zuvor. Dass die Umstel­lung auf digi­tales Hören weiter voran­geht, zeigt sich unter anderem darin, dass inzwi­schen mehr Privat­haus­halte Radio über DAB/DAB+ hören als über den alten analogen Stan­dard."

WDR und NDR sorgen für besseren Empfang

In Deutsch­land treibt unter­dessen die ARD den Ausbau von DAB+ voran. Seit 16. Mai können Hörer im Sauer­land die WDR-Radio­programme im Sauer­land besser empfangen, beson­ders in den Regionen um Herscheid, Atten­dorn und Mein­erzhagen. Die Sende­leis­tung am Sender Nord­helle im Kanal 11D wurde von 1,5 auf 10 kW erhöht. Mittel­fristig sollen in der Region auch die Sende­anlage Eder­kopf auf 10 kW erhöht und Füll­sender auf der Hunau und Hallen­berg den Empfang weiter verbes­sern. Aktuell sind Teile des Sauer­lands noch nicht mit dem DAB+-Ensemble des WDR versorgt.

Der NDR nahm derweil den Sende­standort Garz auf Rügen in Betrieb. Gesendet wird von dort mit 5 kW Leis­tung im Kanal 8B. Damit wird der Empfang des DAB+-Multi­plexes inner­halb von Gebäuden in der Region zwischen Samtens, Gingst, Trent, Alten­kirchen, Sagard, Binz, Sellin und Göhren gewähr­leistet, so der NDR in einer Mittei­lung. Mit Ausnahme des Natio­nalparks Jasmund sei der mobile Empfang nun auf der ganzen Urlaubs­insel möglich. Zuvor verbes­serte der NDR den Empfang an der West­küste in Schleswig-Holstein durch den Sende­standort Husum.

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