DAB+: Mehr Sender für deutschen Bundesmux
Der Ausbau beim DAB+-Bundesmux geht weiter
Quelle: Deutsche Funkturm (DFMG)
In diesem Jahr soll der bundesweite DAB+-Multiplex (Kanal 5C) wieder verstärkt ausgebaut werden. Inzwischen seien die Verbreitungsgebiete festgelegt worden, meldet der Privatsender Schlagerparadies. Das bedeutet voraussichtlich einen Start über folgende Sendeanlagen:
- Pfarrkirchen
- Hochberg bei Traunstein
- Untersberg
- Oberammergau (Laber)
- Pfronten (Breitenberg)
- Hoher Bogen (alle Bayern)
- Pfänder (Vorarlberg für die Bodenseeregion)
- Blauen (Baden-Württemberg)
- Kettrichhof
- Idar-Oberstein/Hillschied (Rheinland-Pfalz)
- Willebadessen
- Köterberg (Nordrhein-Westfalen)
- Niebüll-Süderlügum (Schleswig-Holstein).
Netzbetreiber Media Broadcast hat die Angaben bisher nicht bestätigt. Laut früheren Angaben war tatsächlich von 13 Sendeanlagen in 2019, aber einem Ausbau schon ab Mai dieses Jahres die Rede.
Frankreich: Lizenzen für zwei nationale Muxe vergeben
Der Ausbau beim DAB+-Bundesmux geht weiter
Quelle: Deutsche Funkturm (DFMG)
Auch in Frankreich wird DAB+ massiv ausgebaut: Die französische Medienbehörde CSA hat die Sendeplätze für die beiden nationalen Muxe beim digital-terrestrischen radio vergeben. Großer Gewinner sind wie erwartet die bekannten großen Hörfunkunternehmen, allerdings fast nur mit einem UKW-Simulcast und keinen exklusiven DAB+-Wellen:
Die M6 Group (RTL) darf die Programme RTL, RTL 2 und Fun Radio künftig via DAB+ verbreiten. Auch das Medienunternehmen Lagardère hat Sendeplätze für Europe 1, Virgin Radio und RFM erhalten.
NRJ sendet seine vier überregionalen Prorgamme NRJ, Chérie, Nostalgie und Rire et Chansons in den beiden nationalen Muxen. Man beteiligt sich künftig zudem mit den Regionalversionen auch an DAB+ in den regionalen Muxen.
NextRadio TV ergatterte drei Plätze für RMC, BFM Business und dem exklusiv auf DAB+ verbreiteten Newskanal BFM Radio. Die Espace Group bekommt eine Lizenz für M Radio, auch Radio Classique (LVMH) darf digital-terrestrisch senden. Skyrock wechselt von den regionalen in die nationalen Multiplexen. Gleiches ist bei Latina geplant. Mit Air Zen wurde schließlich ein Neuling lizenziert.
Der Rest der insgesamt 40 Bewerber konnte nicht berücksichtigt werden, auch, weil Radio France sich mit sechs Programmen an den beiden nationalen Muxen beteiligen will. Das bedeutet aber nicht, dass Sender wie Oui FM, Sud Radio oder TSF Jazz künftig nicht auf DAB+ senden können. Die Anbieter können ihre Programme in den regionalen Muxen senden (einige tun dies bereits), die im Gesamtausbau sogar mehr Menschen erreichen werden als die beiden nationalen Multiplexe, die vorrangig in den Großstädten, Ballungsgebieten und entlang der wichtigsten Autobahnen hörbar sein sollen.