Neuvorstellung

Corning Gorilla Glass 5: Schutz vor Glasbruch bei Stürzen

Corning hat mit dem Gorilla Glass 5 ein neues Sicherheitsglas vorgestellt, das Stürze aus einer Höhe von bis zu 1,60 Meter überstehen soll. Im Falltest zeigte es sich bis zu viermal widerstandsfähiger als vergleichbare Glaskonstruktionen.
Von Rita Deutschbein

Corning Gorilla Glass 5: Schutz vor Glasbruch bei Stürzen Corning Gorilla Glass 5 vorgestellt
Bild: Corning
Das Unternehmen Corning hat die neueste Version seines Sicherheitsglases vorgestellt. Im Fokus der Entwicklung beim Gorilla Glass 5 stand laut Hersteller der Schutz vor Stürzen. Denn laut einer Studie lassen über 85 Prozent der Smartphone-Nutzer einmal im Jahr ihr Gerät fallen. Über 55 Prozent sei dies sogar dreimal oder mehr pro Jahr passiert. Ein Großteil der Stürze geschah dabei aus einer Höhe zwischen Schulterbereich und Hüfte. Das Gorilla Glass 5 soll derartige Stürze auf harte und raue Untergründe bis zu viermal besser überstehen als vergleichbare Glaskonstruktionen.

Corning Gorilla Glass 5: Schutz vor Glasbruch bei Stürzen Corning Gorilla Glass 5 vorgestellt
Bild: Corning
Corning hat sein neues Gorilla Glass rigorosen Labortests unterzogen. "Mit jeder neuen Generation von Corning Gorilla Glass haben wir die Deckglas-Technologie auf eine neue Ebene gebracht. Gorilla Glass 5 ist keine Ausnahme", so John Bayne, Vice President und General Manager von Corning. Smartphones werden durch ihre Bauweise und vielen Glaselemente immer empfindlicher. Daher sei die Entwicklung es Glases, das solche Alltagsstürze schadlos übersteht, ein besonderes Anliegen von Corning gewesen. Bisher stand vor allem der Schutz vor Kratzern im Fokus des Unternehmens.

Erste Geräte mit Gorilla Glass 5 vielleicht schon Ende des Jahres

In diversen Labortests wurde das Gorilla Glass 5 mehrmals aus einer Höhe von 1,60 Meter auf einen harten Untergrund fallen gelassen. Die Stürze habe das Glas laut Hersteller in bis zu 80 Prozent der Fälle schadlos überstanden. Für die Tests hat Corning Glas mit einer Dicke von 0,6 Millimeter verwendet.

Das Glas ist ab sofort für die Hersteller verfügbar - auch in Versionen mit 0,4 Millimeter Dicke. Die Dicke des Glases und auch dessen Verarbeitung im Smartphone spielt eine entscheidende Rolle bei der Widerstands­fähigkeit. So sind gekrümmte Oberflächen oder das sogenannte 2.5D-Glas mit seinen höheren Rändern weniger robust als beispielsweise flaches Displayglas, das in einem Rahmen aus Metall oder Kunststoff eingebettet ist. Es wird damit gerechnet, dass bis zum Ende des Jahres erste Smartphones bekannter Unternehmen mit Gorilla Glass 5 auf den Markt kommen könnten.

Insgesamt wird Gorilla Glass mittlerweile in mehr als 4,5 Milliarden Geräte weltweit eingesetzt, so Corning. Darunter mehr als 1800 Produkte von 40 namhaften Herstellern. Ende 2014 stellte das Unternehmen das Gorilla Glass 4 vor, das zwar ebenfalls bereits Schutz vor Stürzen bietet, allerdings nur aus einer Höhe von einem Meter. Mehr Details zur vierten Glas-Generation von Corning lesen Sie hier.

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