Themenspezial: Verbraucher & Service Netzagentur

BNetzA: Verkaufsverbot für 10 Millionen Elektrogeräte

Insbesondere Importe aus Fernost halten sich oft nicht an EU-Vorschriften oder haben gravierende Mängel. Die Bundesnetzagentur spricht Verkaufsverbote für Millionen Geräte aus.
Von dpa / Wolfgang Korne

Die Netzagentur hat für mehr als 10 Mio. Geräte Verkaufsverbote ausgesprochen Die Netzagentur prüft jedes Jahr Verkaufsverbote für unsichere Geräte. Dieses Jahr waren es mehr als 10 Mio.
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Die Bundesnetzagentur hat im vergangenen Jahr den Verkauf von mehr als zehn Millionen Elektrogeräten verboten, weil sie Mängel haben oder EU-Vorschriften nicht erfüllen.„Immer mehr unsichere Produkte aus Fernost gelangen über das Internet auf den deutschen Markt“, begründete der Präsident der Netzagentur, Jochen Homann, heute den rasanten Anstieg der aus dem Verkehr gezogenen Produkte. Im Jahr 2017 hatte die Behörde nur für rund 460 000 Geräte ein Verkaufsverbot verhängt, 2016 waren es nach Angaben einer Sprecherin knapp eine Million Verbote. Die Netzagentur hat für mehr als 10 Mio. Geräte Verkaufsverbote ausgesprochen Die Netzagentur prüft jedes Jahr Verkaufsverbote für unsichere Geräte. Dieses Jahr waren es mehr als 10 Mio.
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Vorsicht bei Kauf im Internet

Die Kontrolleure der Netzagentur haben im vergangenen Jahr Händler ins Visier genommen, die hohe Stückzahlen im Internet anboten. Unter den Geräten mit Verkaufsverbot waren gut vier Millionen Bluetooth-Lautsprecher und fast 2,5 Millionen Smartwatches.

Außerdem wurde der Verkauf von mehr als 2,5 Millionen drahtlosen Kopfhörern untersagt, weil sie Störungen des Polizeifunks oder des Rettungs­dienst­funks verursachen könnten. Die fest­gestellten Mängel reichten den Angaben zufolge von fehlenden Kennzeichnungen und Produktinformationen bis hin zu unzulässigen Frequenznutzungen oder zu hohen Sendeleistungen.

„Verbraucher sollten mindestens darauf achten, dass die Produkte über eine deutschsprachige Bedienungs­anleitung verfügen und eine CE-Kennzeichnung haben“, empfahl Homann. Auch wenn der Preis sehr niedrig sei, sollten sie „zweimal hinschauen“.

Diesem Rat kann man nur beipflichten, denn die Hersteller aus Fernost werden immer dreister. Erst im Dezember vorigen Jahres hat die Verbraucher­zentrale Niedersachsen vor gefälschten CE-Zeichen gewarnt, die auf den ersten Blick kaum von den echten zu unterscheiden sind. teltarif.de hat darüber berichtet.

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