BNetzA-Bericht: Weniger Telefonate, dafür mehr Beschwerden
Die Bundesnetzagentur hat ihren Jahresbericht von 2017 veröffentlicht.
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Das Gesamtvolumen der abgehenden Gesprächsminuten ist etwas
zurückgegangen, wie aus dem Jahresbericht 2017 der Bundesnetzagentur
hervorgeht. Das gilt sowohl im Festnetz, wo das Aufkommen gegenüber
2016 von 131 Milliarden Minuten auf 120 Milliarden Minuten sank, als
auch im Mobilfunk. Hier ging das Gesprächsvolumen im Vergleichszeitraum von 116 auf 115 Milliarden Minuten zurück.
Ebenfalls sinkt im Zuge der Verbreitung von Messenger Diensten wie WhatsApp die Zahl der in Deutschland versendeten SMS.
2015 wurden etwa 16,6 Milliarden SMS versandt, 2017 waren es etwa 10,4 Milliarden SMS. Der Höhepunkt lag 2012 bei fast 60 Milliarden SMS.
Hingegen stieg das Datenvolumen deutlich an. Das gilt für alle Netze: 2017 wurden dem Bericht der Behörde zufolge 33 Milliarden Gigabyte Daten über Festnetze übertragen - eine Steigerung von 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und über Mobilfunknetze liefen im vergangenen Jahr 1,4 Milliarden Gigabyte - 52 Prozent mehr als 2016.
Beschwerden deutlich höher als in den vergangenen Jahren
Die Bundesnetzagentur hat ihren Jahresbericht von 2017 veröffentlicht.
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Die Zahl der Anfragen und Beschwerden, die den
Telekommunikationsbereich betreffen, war 2017 so hoch wie
nie: 290 000 Verbraucher kontaktierten die dafür zuständige
Bundesnetzagentur - oft wegen Problemen mit Verträgen, beim
Anbieterwechsel, bei Anschlussumzügen oder bei der Bereitstellung von
Anschlüssen. Zum Vergleich: 2016 gab es 220 000 Anfragen und Beschwerden, 2015 waren es 178 000.
Zudem verzeichnete die Behörde im vergangenen Jahr 164 000 Anfragen und Beschwerden rund um den Missbrauch von Rufnummern sowie zu unerlaubten Werbeanrufen. In diesem Zusammenhang seien rund 54 000 Rufnummern abgeschaltet und Bußgelder in Höhe von fast 1,2 Millionen Euro verhängt worden.
Auch im Bereich Post verzeichnet die Bundesnetzagentur mit rund 6 100 Beschwerden einen erheblichen Anstieg. Das waren über 2 000 mehr als im Vorjahr. Davon betrafen rund 54 Prozent die Briefbeförderung und Briefzustellung.
Stark gestiegen sind im letzten Jahr auch die Schlichtungsbegehren. Es gingen 1001 Schlichtungsanträge bei der Schlichtungsstelle Post ein. In über 99 Prozent der Fälle, in denen beide Parteien zu einem Schlichtungsverfahren bereit waren, konnte eine erfolgreiche Einigung erzielt werden.
Wer ebenfalls etwas auf dem Herzen hat, kann das Online-Beschwerdeformular der Bundesnetzagentur [Link entfernt] nutzen.