Jahresendspurt: Hier wird Highspeed-Internet gebaut
In Öhringen kooperiert Vodafone mit der Deutschen Glasfaser
Vodafone
Egal ob FTTH, FTTB oder DOCSIS 3.1: Vodafone startete in den ersten Dezemberwochen etliche Ausbauprojekte. In Gewerbegebieten baut der Düsseldorfer Telekommunikationskonzern mit FTTB aus. Insgesamt schließt Vodafone damit über 3100 Unternehmen ans schnelle Internet an, darunter Gewerbegebiete in Fulda, Tübingen, Erfurt oder Garching. Und auch ihr Kabelnetz bauen die Düsseldorfer mit DOCSIS 3.1 weiter aus – insgesamt für rund
81 000 Haushalte in Greiz, Königs Wusterhausen, Nesselwang und Northeim.
Wenn es um FTTH geht, kooperiert Vodafone mit der Deutschen Glasfaser. So etwa in Gewerbegebieten in Öhringen und Gräfelfing. Die Deutsche Glasfaser übernimmt die Planung und den eigenwirtschaftlichen Bau der passiven Infrastruktur. Vodafone betreibt die aktive Technik und liefert die Dienste für die Unternehmen. Bis März 2020 sollen alle Öhringer Unternehmen in den Gewerbegebieten Öhringen-West, Leimensrube und Sichhauswiesen angeschlossen sein.
In Gräfelfing hat die Deutsche Glasfaser den Tiefbau bereits abgeschlossen. Hier wurden 2800 Meter Rohre verbaut und rund 2700 Meter Glasfaser verlegt. Als nächstes schaltet Vodafone seine Dienste auf.
In Öhringen kooperiert Vodafone mit der Deutschen Glasfaser
Vodafone
Gigabit-Region Stuttgart wird Realität
Der nächste TK-Riese ist im Raum Stuttgart unterwegs. Gemeinsamt mit der Gigabit Region Stuttgart GmbH gab die Deutsche Telekom bekannt, dass ein halbes Jahr nach Baubeginn die ersten 20 000 Haushalte und Unternehmen einen schnellen Internetzugang buchen können. Dafür wurden rund 500 Kilometer Glasfaser verlegt. Im kommenden Jahr sollen weitere 80 000 Haushalte und Unternehmen dazukommen.
Die Gigabit-Region umfasst neben Stuttgart die Landkreise Böblingen Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr. In den Gemeinden Allmersbach im Tal, Bad Cannstatt, Reichenbach im Täle, Bempflingen, Heimerdingen und Weil der Stadt können rund 14 500 Privathaushalte über Glasfaser im Internet surfen.
Darüber hinaus läuft der Glasfaserausbau in 31 Gewerbegebieten, sodass 5500 Unternehmen bereits ans Glasfasernetz angeschlossen sind. Wo die Telekom außerhalb Stuttgarts und der genannten Landkreise ebenfalls ihr Netz ausbaut, kann im Unternehmensblog der Bonner nachgelesen werden.
Die Telekom hat in der Gigabit-Region Stuttgart die ersten 20 000 Glasfaseranschlüsse freigeschaltet
Deutsche Telekom
M-net und miecom bauen aus
Doch die Branchenriesen können den bundesweiten Ausbau allein nicht stemmen. Deshalb sind auch lokale und regionale Netzbetreiber wie zum Beispiel M-net gefragt. Zusammen mit der miecom Netzservice GmbH startet die Münchener Stadtwerketochter den Glasfaserausbau für 25 bislang unterversorgte Haushalte und Gewerbe in Friedberg. Bis Ende 2020 wird miecom Glasfaserkabel verlegen, auf denen M-net seine Dienste anbieten wird. Beide Unternehmen haben in Friedberg bereits rund 2000 Haushalte angeschlossen und mit Bandbreiten bis 300 MBit/s versorgt.
Mit der gleichen Strategie gehen beide Unternehmen in Holzheim und Fultenbach vor. Hier sind bereits 1600 Haushalte angeschlossen. In den kommenden drei Jahren wird miecom neue Leerrohre und Glasfaserkabel verlegen, um insgesamt 41 Gebäude in beiden Gemeinden per FTTH zu erschließen und für mehrere Neubaugebiete die Voraussetzungen für FTTH zu schaffen.
Freuen sich auf die Glasfaserzukunft (v.l.n.r.): Friedbergs Bürgermeister Erhard Friegel, Melanie Hundt (M-net), Tobias Miessl (miecom) und Kämmerer Helmut Baum
M-net
Von Hameln bis zur Uckermark
Den Sprung ins Gigabit-Zeitalter haben auch die Gemeinden Hemeringen und Friedrichshagen im Landkreis Hameln-Pyrmont geschafft. Über 40 Prozent der Haushalte je Ort haben sich für einen Glasfaseranschluss von htp entschieden. Der Netzbetreiber ist im Landkreis in vielen Kommunen unterwegs. Die Hauptrassen sind verlegt, teilt htp mit.
In Ahrenfeld, Barksen, Levedagsen, Rhoden, Rohdental und Segelhorst surfen die Einwohner schon mit hohen Bandbreiten. Ab Januar 2020 soll die Inbetriebnahme der Hausanschlüsse in Wickbolsen und ab Februar 2020 in Bensen erfolgen. Krückeberg, Langenfeld und Ockensen sollen dann folgen.
Und auch die Uckermark erhält Highspeed Internet. Die Stadtwerke Schwedt und der Netzbetreiber e.discom werden in drei Jahren über 4.200 Kilometer Glasfaser verlegen, um mehr als 12 000 Haushalte, 358 Unternehmen und 67 Schulen anzuschließen. Das Projektvolumen liegt bei knapp 140 Millionen Euro. Bereits im kommenden Jahr werden die ersten Bürger die neuen Anschlüsse nutzen können.