Verschlüsselung

Blackberry: Übernahme von Secusmart abgeschlossen

Blackberry hat die Übernahme von Secusmart abgeschlossen. Der Hersteller des Merkel-Phones bleibt aber in Deutschland ansässig. Den Weg für die Übernahme ebnete ein Anti-Spionagevertrag - denn die Bundesregierung setzt weiterhin auf Smartphones von Secusmart.
Von dpa / Hans-Georg Kluge

Blackberry hat die Übernahme von Secusmart abgeschlossen. Blackberry hat die Übernahme von Secusmart abgeschlossen.
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Der kanadische Smart­phone-Konzern Blackberry hat die Übernahme des Verschlüsselungs-Spezialisten Secusmart abgeschlossen, der auch die Telefonate der Bundesregierung absichert. Blackberry-Dienste will so die eigenen Angebote für Datensicherheit ausbauen, erklärte Konzernchef John Chen heute.

Blackberry hatte die Übernahme von Secusmart im Sommer angekündigt. Die Unternehmen beliefern gemeinsam deutsche Behörden mit sicheren Smartphones: Die Geräte kommen von Blackberry, Secusmart sorgt für die Verschlüsselung der Gespräche. Von Anfang an hieß es, die Firma werde ihren Sitz in Düsseldorf behalten. Die Bundesregierung gab im November grünes Licht für den Deal.

Blackberry hat die Übernahme von Secusmart abgeschlossen. Blackberry hat die Übernahme von Secusmart abgeschlossen.
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Die Bundesregierung ließ Blackberry für die Secusmart-Übernahme einen Anti-Spionagevertrag eingehen, mit dem die Datensicherheit gewährleistet werden soll.

Blackberry meldete zugleich erneut einen Verlust für das dritte Geschäftsquartal, das Ende November abgeschlossen wurde. Das Minus fiel mit 158 Millionen US-Dollar aber deutlich niedriger aus als der Verlust von 4,4 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Der Umsatz fiel um ein Drittel auf 793 Millionen Dollar.

Firmenchef Chen versucht, den kanadischen Smart­phone-Pionier mit einem Fokus auf das Geschäft mit Unternehmen aus der Krise zu führen. Blackberry hatte die Anfänge des Smart­phone-Geschäfts geprägt, wurde in den vergangenen Jahren aber von Apples iPhone und Telefonen mit dem Google-Betriebssystem Android abgehängt. Im vergangenen Vierteljahr verbuchte Blackberry nur den Absatz von rund zwei Millionen Geräten. Es war das Quartal, in dem Blackberry das neue teure Modell Passport auf den Markt brachte. Bei ihm soll es aber Absatzengpässe gegeben haben. Erst diese Woche stellte Blackberry das Classic vor, das mit seiner typischen Tastatur und Bedienung alte Fans zurückgewinnen soll. Erste Eindrücke des Smart­phone erhalten Sie in unserem Hands-On-Bericht.

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