Tastatur

Blackberry Priv: Der Android-Slider mit Tastatur im Test

Wir haben das Blackberry Priv eine Woche lang einem intensiven Test unterzogen und berichten über unsere Erfahrungen mit dem Android-Slider, der als erstes Smartphone mit der Google-Firmware seit mehreren Jahren wieder eine Hardware-Tastatur mit sich bringt.
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In wenigen Tagen wird das Blackberry Priv in Deutschland auf den Markt kommen. In Ländern wie den USA und Großbritannien ist das Gerät bereits verfügbar - oder auch nicht, denn die ersten Händler vermelden, dass die zunächst gelieferten Handsets bereits ausverkauft sind. Das lässt den kanadischen Hersteller hoffen, künftig wieder erfolgreicher auf dem Smartphone-Markt agieren zu können als in den zurückliegenden Jahren.

BlackBerry Priv

Wir hatten schon in der vergangenen Woche die Möglichkeit, das Blackberry Priv einem ersten Hands-On-Test zu unterziehen. Im ausführlichen Test musste der Bolide in den vergangenen Tagen beweisen, dass er das Zeug dazu hat, die hohen Erwartungen zu erfüllen. Wir haben das Gerät zu diesem Zweck komplett eingerichtet und im Alltag verwenden.

Gute Verarbeitung - aber schwache Rückseite

Blackberry Priv im ausführlichen Test Blackberry Priv im ausführlichen Test
Foto: teltarif.de
Das Blackberry Priv hinterlässt schon auf den ersten Blick einen hochwertigen Eindruck. Es ist sehr gut verarbeitet. Einzig die Rückseite könnte etwas dicker sein. Schon bei leichtem Druck gibt sie nach. Instabil ist sie deshalb jedoch nicht und es gilt auch zu berücksichtigen, dass ein dickeres Backcover für mehr Gewicht gesorgt hätte. An der Rückseite des Smartphones gibt es aber noch einen weiteren Kritikpunkt: Diese zieht Fingerabdrücke geradezu magisch an, so dass die Oberfläche innerhalb kürzester Zeit sehr unschön aussieht.

Ansonsten gibt es an der Hardware des Blackberry Priv nichts auszusetzen. Auch der Slider-Mechanismus hinterlässt einen stabilen Eindruck. Er rastet sowohl mit ausgezogener als auch mit eingeklappter Hardware-Tastatur sicher ein und hat keinerlei Spiel. Hier wird es natürlich spannend, den möglichen Abnutzungseffekt über einen längeren Zeitraum zu beobachten, wobei es noch heute - nach vier Jahren - noch Leute gibt, die beispielsweise ein Blackberry Torch 9810 mit ähnlichem Slider-Mechanismus verwenden.

Großer Touchscreen mit hoher Auflösung

Multitasking-Menü des neuen Blackberry-Flaggschiffs Multitasking-Menü des neuen Blackberry-Flaggschiffs
Foto: teltarif.de
Der Touchscreen des Blackberry Priv hat eine Diagonale von 5,43 Zoll und bietet eine Auflösung von 2560 mal 1440 Pixel. Am linken und rechten Rand ist das AMOLED-Display gebogen. Dadurch erinnert das neue Blackberry-Flaggschiff optisch an die Samsung-Galaxy-Edge-Smartphones.

Wenn das Smartphone am Ladekabel hängt, wird der rechte Rand des Displays dazu genutzt, um den Ladestand in Prozent sowie grafisch als "Säule" darzustellen. Dazu erhalten die Nutzer eine Information dazu, wie lange es noch dauert, bis der Akkustand wieder bei 100 Prozent liegt. In Zukunft will Blackberry den Displayrand für weitere Dienste nutzen. Derzeit ist es aber noch nicht bekannt, wann Kunden damit rechnen können und welche Features geplant sind.

Unter dem Display bzw. auch unterhalb der Hardware-Tastatur befindet sich der sehr gut klingende Lautsprecher, der allerdings etwas lauter sein könnte, so dass man beispielsweise Navigations-Anweisungen auch in belebter Umgebung noch versteht. Erfreulich ist es, dass Blackberry nicht den Fehler anderer Hersteller wiederholt und den Lautsprecher auf die Unterseite des Telefons verbannt hat, so dass man nicht mehr viel hört, wenn das Gerät auf einer ebenen Fläche liegt.

Auf Seite 2 lesen Sie, was die Kamera des Blackberry Priv taugt und welche Probleme es derzeit bei der Nutzung einer zusätzlichen Speicherkarte gibt.

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