110 im Telefondisplay: Falsche Polizisten am Apparat
Polizei am Telefon: Echt oder Betrug?
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Trickbetrüger geben sich derzeit am Telefon als
Kommissare, verdeckte Ermittler oder Staatsanwälte aus und versuchen,
die Angerufenen zur Herausgabe von Wertsachen zu bewegen. Besonders raffiniert ist dabei: Im Telefondisplay der Angerufenen erscheint der Polizei-Notruf 110 oder eine andere örtliche Nummer, weil die Kriminellen mit Hilfe
des sogenannten Call-ID-Spoofings die
Nummernanzeige manipuliert haben. Tatsächlich rufen die Täter aber oft aus dem Ausland an. Die Polizei selbst meldet sich hingegen niemals von der
Nummer 110 aus. Sobald diese Nummer in Ihrem Display erscheint, sollten Sie also misstrauisch werden. Selbstverständlich fordert die Polizei auch niemals Geld oder die Herausgabe Ihrer Wertsachen, erläutert die
Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK).
Das sind die Maschen der Trickbetrüger
Polizei am Telefon: Echt oder Betrug?
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Einige der üblichen Vorgehensweisen der angeblichen Polizisten sind laut ProPK folgende:
- Der anrufende Trickbetrüger fragt, ob sich Wertsachen in der Wohnung befänden und erklärt dann, diese seien dort nicht sicher, zum Beispiel aufgrund eines geplanten Einbruchs. Ein Zivilpolizist würde demnächst vorbeikommen und diese zur Sicherheitsaufbewahrung abholen.
- Angebliche Spurensicherungen oder Falschgeldüberprüfungen sind ebenfalls bekannte Maschen, um an die Wertsachen Unbedarfter zu kommen.
- Manche Betrüger haben es auch auf die Bankkonten ihrer Opfer abgesehen. Zum Schutz vor korrupten Bankmitarbeitern sollten die Angerufenen ihre Konten leeren und stattdessen den falschen Polizisten zur Verwahrung geben.
- Um eine fiktive Betrügerbande festnehmen zu können, bitten manche Anrufer darum, per Western Union Geld ins Ausland zu senden.
- Besonders abenteuerlich wird es, wenn sich die Trickbetrüger als BKA-Beamte in geheimer Mission ausgeben. Kontaktieren misstrauische Opfer daraufhin die echte Polizei, geben die Abzocker noch lange nicht auf. Sie melden sich wieder und behaupten, die Polizei sei korrupt und man würde die verdeckte Mission gefährden, wenn man mit diesen kommuniziert.
Richtig reagieren auf verdächtige Anrufe
Wer nach einem verdächtigen Anruf unsicher ist, sollte sich ans örtliche Polizeirevier wenden oder selbst die 110 wählen - aber nicht auf Wahlwiederholung drücken, weil er dann möglicherweise wieder bei den Betrügern landet. Grundsätzlich sollte man am Telefon nie über persönliche oder finanzielle Verhältnisse sprechen, sich nicht unter Druck setzen lassen und im Zweifel sofort auflegen. Geldtransfers per Western Union sind zudem oft ein deutliches Anzeichen für einen Betrugsversuch.
Weitere Tipps gegen Telefon- und Online-Betrug finden Sie in unserem Ratgeber.