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Bahn Komfort Check-In: ICE-Kunden überprüfen die eigene Fahrkarte

"Die Fahrkarten bitte" - diesen Spruch können Fahrgäste demnächst überhören, wenn sie den neuen Komfort Check-In nutzen. Die Bahn testet einen neuen Dienst.
Von Thorsten Neuhetzki

Komfort Login in der App Komfort Login in der App
Quelle: Deutsche Bahn
Fahrgäste des ICE 915 von Dortmund nach Stuttgart sowie des ICE 912 von Stuttgart nach Essen können derzeit einen neuen Dienst testen, bei dem sie ihre Fahrkarte selbst überprüfen und entwerten können. Der Zugbegleiter sieht den Vorgang auf seinem Terminal, mit dem er üblicherweise die Tickets überprüft und spricht den Fahrgast nicht mehr an.

Voraussetzung ist, dass der Fahrgast einerseits einen der beiden Züge nutzt, andererseits aber auch den DB Navigator verwendet und das Ticket hier verfügbar ist. Zudem muss er eine Reservierung gebucht haben. Hat der Fahrgast seinen Platz eingenommen, kann er über die App die dort angebotene Option Komfort Check-In nutzen. Nur wenn der Reisende auch auf dem gebuchten Sitzplatz sitzt, funktioniert der Komfort-Check-In wie vorgesehen. Andernfalls kann der Zugbegleiter nicht wissen, auf welchem Platz der Reisende zu finden ist.

Noch viele Fragen beim Komfort Check-In der Bahn offen

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Quelle: Deutsche Bahn
Auch behält sich die Bahn vor, weiterhin stichprobenartig die Fahrgäste zu kontrollieren. So lässt sich vermeiden, dass ein Dritter beispielsweise seinen Bahncard-Rabatt unerlaubterweise an eine nicht berechtigte Person weitergibt. Sobald der Fahrgast wegen einer Verspätung einen anderen Zug nimmt oder die Bahn einen Ersatzzug bereitstellt, funktioniert das System ohnehin nicht mehr. Das gilt derzeit auch noch bei Umsteigeverbindungen: Nach dem Umsteigen in einen anderen Zug erfolgt wieder die normale Kontrolle.

Der Mehrwert für den Kunden ist also - abgesehen davon, dass er nicht mehr auf den Zugbegleiter reagieren muss - noch überschaubar. Die Deutsche Bahn hat eine Seite online gestellt, die eine Reihe möglicher offener Fragen beantwortet. Das Unternehmen treibt mit derartigen Diensten sichtbar die Digitalisierung im Unternehmen voran. In Berlin/Brandenburg wird in ersten Regionalzügen ein System angeboten, das den Kunden ermöglichen soll, festzustellen, ob der Zug noch über freie Plätze für Personen und Fahrräder verfügt.

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