Ankündigungen

AVM: Kabel-FRITZ!Box soll künftig "TV-to-go" können

Zahlreiche neue Features und Entwicklungen vom Router-Anbieter
Aus Hannover berichtet Thorsten Neuhetzki

AVM: Kabel-FRITZ!Box soll künftig TV-to-go können Kabel-FRITZ!Box soll künftig "TV-to-go" können
Bild: teltarif.de
Neben den heute bereits ausführlich vorge­stellten neuen FRITZ!Boxen - unter anderem der neuen FRITZ!Box 7490 - hat AVM die CeBIT in Hannover auch genutzt, um den zahlreich erschienenen Journa­listen im Rahmen der Presse­konferenz ein wahres Feature-Feuer­werk zu präsentieren. Wir werden uns in unserer Bericht­erstattung dabei auf die wesent­lichen Entwicklungen konzen­trieren. Darunter sind echte Inno­vationen. Eine dürfte vor allem die Kabel-Nutzer freuen, wenn sie denn umgesetzt wird.

AVM: Kabel-FRITZ!Box soll künftig TV-to-go können Kabel-FRITZ!Box soll künftig "TV-to-go" können
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Zunächst zu den technischen Neuerungen: Zwei von ihnen, VDSL Vectoring und Bonding, hatten wir bereits in unserer ersten Meldung angesprochen. Bemerkens­wert dabei ist Bonding, mit dem zwei VDSL-Leitungen gekoppelt werden können und so die Daten­rate an einem Anschluss verdoppelt werden kann. In Kombination mit Vectoring würden sich so Daten­raten von mehr als 200 MBit/s erreichen lassen. Aktuell gibt es jedoch keinen Anbieter in Deutschland, der Vectoring oder gar Bonding anbietet. Die Einführung eines solchen Routers, der die Modell­nummer 7369 trägt, macht AVM von entsprechenden Angeboten abhängig. Im Ausland gäbe es bereits eine entsprechende Nachfrage, auch bei lokalen Anbietern könnte man sie sich vorstellen.

LTE: Künftig alle deutschen Bänder, Kabel-Boxen mit TV-Signal-Verbreitung

Bei den neuen LTE-Produkten wird AVM nach eigenem Bekunden künftig auch das 1800-MHz-Band der Telekom unterstützen. Bislang waren die LTE-Router des Herstellers nur für 800 und 2600 MHz vorbereitet, das Telekom-Stadtnetz blieb außen vor. Zudem soll über die Oberfläche das Abrufen von Echtzeit­parametern möglich sein. So sollen real verfügbare Datenraten, die aktuelle Zell­ausladung oder der Ressourcen­anteil pro Anschluss einsehbar werden.

Nutzer von AVM-Kabel-Boxen, die in Zukunft auf den Markt kommen, können zudem hoffen, dass ihr digitaler Kabel-Anschluss innerhalb der Wohnung mobil wird. AVM hat auf der CeBIT ein Konzept vorgestellt, mit dem das digitale Fernseh­signal von der FRITZ!Box als IP-Signal verteilt werden und kann so auf Smartphone, Tablet oder Notebook empfangen werden könnte. Die Verteilung erfolgt gleichermaßen per WLAN, LAN und Powerline. AVM will nun prüfen, ob das Feature bei den Kunden und den Kabel­netz-Betreibern auf Zustimmung trifft. Das Berliner Unternehmen würde den Kabel­netz-Betreibern die Möglichkeit bieten, der Telekom mit Entertain to go zumindest in der eigenen Wohnung Paroli zu bieten. Allerdings: Übertragen werden wohl nur unver­schlüsselte Sender - grund­ver­schlüsselte Privatsender würden nicht gestreamt werden.

Neues für Smartphone und Smart Home

AVM: Kabel-FRITZ!Box soll künftig TV-to-go können Fernsehen im Heimnetz: AVM zeigt neues Projekt
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Im Smartphone-Bereich will AVM in nächster Zeit weitere Apps heraus­bringen. So soll die FRITZ!App WLAN es ermöglichen, WLAN bequemer einzurichten und den Empfang zu optimieren. Derartige Apps gibt es bereits in größerer Anzahl in den App Stores. Möglicher­weise kann aber eine nicht auszu­schließende Kommunikation zwischen App und Router die Konfiguration vereinfachen. Zudem soll es eine FRITZ!App Cam geben, mit der AVM alte Smartphones zu Webcams machen will. So ließe sich mit einem nicht mehr genutzten Smartphone eine Überwachung der Wohnung ermöglichen. Durch die Einbindung ist dann auch die Bedienung aus der Ferne möglich und Bilder können aus der Ferne - etwa vom Urlaubs­strand - angesehen werden.

Für den Bereich Smart Home und den schaltbaren Steckdosen wird es ebenfalls eine Erweiterung geben. Nach dem bereits getesteten FRITZ!Dect 200 und dem FRITZ!Powerline 546E wird es voraus­sichtlich einen FRITZ!DECT 210 geben. Das Gerät wird deutlich kleiner als die bisherige FRITZ!Dect 200, verfügt nur über einen Euro-Stecker (die schmalen Stecker, etwa bei Lampen verwendet) und nicht wie die 200er über einen Schutz­kontakt-Stecker. Dafür ermöglicht das neue Gerät dann aber, das ange­schlossene Endgerät zu dimmen. Die bisherigen Lösungen kennen nur die Schalt­zustände "An" und "Aus". Weder ein Erscheinungs­datum noch ein Preis wurden genannt. Auch auf dem Messestand ist das Gerät nicht zusehen, da es ganz frisch aus der Entwicklung kommt. Bis zur wirklichen Markt­einführung dürfte also noch etwas Zeit vergehen. Auch FRITZ!Dect 200 ist derzeit kaum erhältlich. Man sei vom Interesse der Kunden überrascht gewesen und arbeite an Nachschub, war am Rande der CeBIT zu erfahren.

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