VDSL-Router

AVM stellt neues Flaggschiff vor: FRITZ!Box 7490

"Heimnetz der nächsten Generation": AVM zeigt zahlreiche neue Router
Aus Hannover berichtet Thorsten Neuhetzki

AVM stellt die FRITZ!Box 7490 auf der CeBIT vor AVM stellt die FRITZ!Box 7490 auf der CeBIT vor
Bild: AVM
Traditionell ist der erste CeBIT-Tag um 10 Uhr der Termin, an dem AVM seine neuen Produkte ankündigt. Während es das Jahr über verteilt immer wieder kleinere Produkte und Updates gibt, nutzt das Berliner Unternehmen das Messeumfeld in Hannover, um die wichtigsten Neuerungen vorzustellen. So auch in diesem Jahr, wo AVM ihr neues Flaggschiff, die FRITZ!Box 7490, der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Dabei hat der Router-Hersteller es offenbar einmal mehr geschafft, den ohnehin schon mit Features hochgerüsteten Routern noch "einen drauf zu setzen" - trotz insgesamt neun unterschiedlichen FRITZ!Box-Versionen, die AVM seit der vergangenen CeBIT auf den Markt gebracht hat.

Die FRITZ!Box 7490 richtet sich an jeden, der einen Telefon- und Internet-Anschluss nutzt und hohe Erwartungen an seinen Heimrouter hat. Das besondere: Es soll jeder DSL-Anschluss, den es in Deutschland gibt, unterstützt werden. Selbst für VDSL Vectoring, eine Anschlussform, die es in Deutschland derzeit noch nicht gibt, sei die Box schon vorbereitet, ließ AVM die Journalisten wissen. VDSL Vectoring soll, wenn es in Deutschland kommt, Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s im Downstream ermöglichen. Diese Datenraten sind bislang nur über Glasfaseranschlüsse oder über das Koaxial-Kabel möglich.

FRITZ!Box 7490 mit WLAN 802.11ac

AVM stellt die FRITZ!Box 7490 auf der CeBIT vor AVM stellt die FRITZ!Box 7490 auf der CeBIT vor
Bild: AVM
Wer eine hohe Daten-Rate ins Haus geliefert bekommt, möchte diese nach Möglichkeit auch schnell innerhalb der eigenen vier Wände verteilen. Viele ältere Router scheitern hier an zu langsamen LAN-Ports oder einem veralteten WLAN-Standard. In der neuen FRITZ!Box 7490 nutzt AVM zwei WLAN-Übertragungssysteme. Zum einen wird der gewohnt schnelle 802.11n-Standard genutzt, der es den Nutzern ermöglicht, eine Brutto-Datenrate von 450 MBit/s zu übertragen, was einem tatsächlichen Datendurchsatz von etwas 180 MBit/s entspricht. Für die Verteilung des Internet-Signals in der Wohnung reicht das aus, wer allerdings große Datenmengen drahtlos innerhalb der Wohnung verteilen will, möchte einen höheren Datendurchsatz. Entsprechend ist WLAN 802.11ac bereits implementiert. Die beiden WLAN-Standards können simultan genutzt werden. Hier sollen Brutto-Datenraten von 1,3 GBit/s innerhalb des Netzwerkes möglich sein. Das setzt allerdings den Einsatz kompatibler Geräte voraus. An Bord sind vier Gigabit-LAN-Anschlüsse und zwei USB-3.0-Ports.

Die neue FRITZ!Box 7490 wird, wie schon die Vorgänger, ein Mediaserver für Musik, Bilder und Filme sein und gleichzeitig als Telefonanlage für ISDN- und Analog-, aber auch für IP-Anschlüsse fungieren. Wie schon bei den Vorgängern kann der Kunde verschiedene DECT-Telefone an der FRITZ!Box anmelden und sie zum Telefonieren nutzen. Auch ein Anrufbeantworter ist gleich mit eingebaut.

Während die FRITZ!Box 7490 für DSL-Anschlüsse gedacht ist, müssen Kabel-Kunden auf ein anderes Produkt ausweichen. Hier wird es die FRITZ!Box 6490 mit Kabelmodem geben. Ansonsten wird die Box die gleichen Funktionen haben wie die 7490, deren Marktstart offiziell für das dritte Quartal angegeben wird.

FRITZ!Box 7369 setzt auf Bündelung zweier Anschlüsse

Abhängig von entsprechenden Provider-Angebote, will AVM auch eine FRITZ!Box 7369 einführen. Sie setzt eine sogenannte Bonding-Technologie ein und koppelt zwei Leitungen miteinander. In Kombination mit VDSL ließe sich laut AVM damit eine Datenrate von 240 MBit/s erzielen. Auch am Kabelanschluss gerät AVM in einen Geschwindigkeitsrausch. Die neuen Modelle für das Kabelnetz können technisch bis zu 1320 MBit/s im Downstream und 440 MBit/s im Upstream realisieren. Zu entsprechenden Kabel-Angeboten wird es aber wohl vorerst nicht kommen.

Modell-Updates für FRITZ!Box 7270 und 3270

Ein Modell-Update erfährt die beliebte FRITZ!Box 7270. Die neue FRITZ!Box 7272 unterstützt alle ADSL-Anschlüsse einschließlich Anschlüssen mit IP-basierter Telefonie. Die Vernetzungsmöglichkeiten wurden verbessert. So verfügt die 7272 nun über WLAN-n mit bis zu 450 MBit/s (3 x 3 Mimo, 2,4 GHz) sowie über LAN-Schnittstellen (2 x Gigabit-Ethernet, 2 x Fast-Ethernet). Über die zwei USB-Anschlüsse können Drucker, UMTS-Sticks und Speichermedien angeschlossen werden. Auch die neue FRITZ!Box 3272 als Modell-Update der 3270 setzt auf höhere Performance mit 450-MBit/s-WLAN, zwei Gigabit- und zwei Fast-Ethernet-Anschlüssen. Die 3272 richtet sich an Nutzer mit reinem Datenverkehr am ADSL-Anschluss, Telefon ist nicht vorgesehen. Der Marktstart der FRITZ!Box 3272 ist für den laufenden Monat für eine UVP von 129 Euro vorgesehen, der Start der FRITZ!Box 7272 für das zweite Quartal geplant.

Weitere Neuerungen von AVM aus verschiedenen Bereichen, etwa LTE, den per DECT schaltbaren Steckdosen, verschiedenen neuen Apps, Features unter politischen Themen, lesen Sie im Laufe des Tages in einer weiteren Meldung.

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