multifunktional

Asus Eee Pad Slider im Test: Tablet mit echter Tastatur

Tastatur zum Aufschieben erweitert die Möglichkeiten des Tablets
Von Steffen Herget

Tablets sehen die Kunden beim Bummeln durch die Elektronik-Läden oder Online-Shops derzeit an allen Ecken und Enden. Die Hersteller müssen also versuchen, um irgendwie aus der Masse der iPad-Konkurrenten herauszustechen. Recht innovativ zeigte sich Asus bereits beim Eee Pad Transormer mit seiner portablen Tastatur-Docking-Station. Mit dem Asus Eee Pad Slider interpretiert der Hersteller aus Taiwan das Thema "Tablet mit echter Tastatur" noch einmal anders und versteckt die Tastatur direkt im Tablet selbst. Wie sich diese Bauform im Alltag schlägt und wo die Vor- und Nachteile des Honeycomb-Tablets liegen, haben wir im ausführlichen Test untersucht.

Bekannte Technik neu interpretiert

Asus EP SL101

Tablet mit Tastatur zum Ausziehen: Asus Eee Pad Slider Tablet mit Tastatur zum Ausziehen: Asus Eee Pad Slider
Bild: teltarif.de
Bei den reinen Eckdaten des neuen Asus-Tablets kommt wenig Überraschendes zum Vorschein. Angetrieben wird das Gerät von einem Nvidia Tegra 2 Dual-Core mit einer Taktfrequenz von 1 GHz. Der Arbeitsspeicher beträgt 1 GB, der interne Speicherplatz beträgt 32 GB, Varianten mit 16 und 64 GB sollen folgen. Das Display hat eine Diagonale von 10,1 Zoll und löst gute 1 280 mal 800 Pixel auf. In Sachen Schnittstellen verfügt das Asus Eee Pad Slider über einen normalgroßen USB-Port, einen HDMI-Ausgang sowie einen Speicherkartenleser, der allerdings nur microSD-Karten aufnehmen kann. Kommunizieren kann das Tablet über WLAN-n und Bluetooth, ein UMTS-Modem wurde nicht integriert. An der Rückseite wurde eine Fünf-Megapixel-Kamera angebracht, vorne eine weitere mit 1,2 Megapixel. Der Akku hat eine Kapazität von 3 700 mAh oder 25 Wh. So weit, so gut.

Der Winkel ist nicht veränderbar, das Scharnier stabil Der Winkel ist nicht veränderbar, das Scharnier stabil
Bild: teltarif.de
Auf den ersten Blick wirkt das Eee Pad Slider für ein aktuelles Tablet recht dick und schwer. Das ist auch so, denn mit einem Gewicht von 960 Gramm und einem knapp zwei Zentimeter dicken Gehäuse kann sich das Asus-Tablet mit flachen und leichten Modellen wie dem Apple iPad 2 oder dem Samsung Galaxy Tab 10.1 in der Beziehung nicht messen. Das Tablet lässt sich allerdings aufschieben und bringt dann seine schöne Chiclet-Tastatur zum Vorschein. Der Mechanismus, der Display und Tastatur verbindet, macht einen recht guten Eindruck, über zwei Haken, die die untere Kante des Displays festhalten, fixiert sich die Verbindung automatisch. Aufgeklappt steht das Display in einem Winkel von rund 40 Grad, verändern lässt sich dieser nicht. An der Unterseite sitzen fünf kleine Gummi-Füße, die für einen sicheren Stand sorgen sollen. Die Verarbeitung ist Asus-typisch gelungen und lässt wenig Wünsche offen.

Gerade das Gewicht des Eee Pad Slider verstärkt ein Problem, das wohl nahezu alle Zehn-Zoll-Tablets haben: Das Gerät lässt sich über längere Zeit nicht entspannt mit einer Hand halten und mit der anderen bedienen. Auflegen ist also angesagt - und genau das ist eine Stärke des Slider. Im Sitzen findet das Tablet bequem auf dem Schoß Platz, und durch das aufgestellte Display ist es dort deutlich angenehmer zu nutzen als flach aufliegende Modelle. Gleiches gilt für den Einsatz am Tisch, auch hier ist das Eee Pad Slider gut aufgehoben. Selbst wenn die Tastatur nicht genutzt und nur über den Touchscreen gearbeitet wird, steht das Tablet sicher und deutlich stabiler als etwa ein iPad 2 mit dem Smartcover als Stütze. Der Klapp-Mechanismus erspart de facto eine separate Docking-Station - die aber ohnehin schwer zu konstruieren wäre, denn der Ladeanschluss des Eee Pad Slider befindet sich an der Ober- und nicht wie meist üblich an der Unterseite des Gerätes.

Die Tastatur kann glänzen

Zum Arbeiten gibt es eine Office-Software Zum Arbeiten gibt es eine Office-Software
Bild: teltarif.de
Wer plant, mit seinem Tablet auch einmal längere Texte zu schreiben, ist beim Asus Eee Pad Slider gut aufgehoben. Noch immer funktionieren echte Tastaturen für die große Mehrheit der Nutzer besser als virtuelle auf dem Touchscreen, und das Tastenfeld des Slider-Tablets kann mit guten Druckpunkt, ordentlichem Tastenabstand und gutem Feedback gefallen. Einzig ein Touchpad fehlt, so dass immer wieder auf dem Touchscreen Funktionen ausgelöst werden müssen. Über den USB-Port lässt sich allerdings auch eine Maus anschließen. Auf der Tastatur wurden auch die üblichen Android-Tasten sowie einige Funktions-Tasten untergebracht. Für diejenigen, die mit dem Tablet wirklich arbeiten wollen, hat Asus dem Eee Pad Slider die Software Polaris Office spendiert, mit der sich Textdateien, Tabellen und Präsentationen erstellen lassen. Die Software ist kompatibel mit dem Platzhirsch Microsoft Office.

Auf der zweiten Seite erfahren Sie, was das Asus Eee Pad Slider außer der Bauform noch zu bieten hat und wie unser Fazit ausfällt.

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