ARM: Chips für künstliche Intelligenz
Die ARM-Architektur ist Grundlage für die meisten Smartphone- und Tablet-Prozessoren
Bild: (c) ARM Ltd.
Der Chipentwickler ARM, dessen Technologie in den weitaus meisten Smartphones und Tablets steckt, richtet sein nächstes Prozessor-Design auf die Bedürfnisse künstlicher Intelligenz aus. Dafür wurden in den Modellen Cortex-A55 und -A75 die Energieeffizienz verbessert und in den Steuer-Algorithmus Elemente neuronaler Netze eingefügt, die in selbstlernenden Maschinen zum Einsatz kommen. Erste Geräte mit den Chips dürften 2018 auf den Markt kommen, erklärt ARM in einem Blogeintrag.
Besseren Leistung bei KI-Anwendungen
Die ARM-Architektur ist Grundlage für die meisten Smartphone- und Tablet-Prozessoren
Bild: (c) ARM Ltd.
ARM rechnet mit einer 50 Mal besseren Leistung bei Anwendungen mit künstlicher Intelligenz in den kommenden drei bis fünf Jahren dank besserer Architektur und Fortschritten bei der Software. Die britische Firma, die dem japanischen Technologiekonzern Softbank gehört, entwickelt die Chip-Architekturen, auf denen Qualcomm, Samsung oder Apple ihre Prozessoren aufbauen.
Unterdessen arbeitet der iPhone-Konzern nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg bereits an einem eigenen Zusatz-Prozessor für Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz. Dabei gehe es zum Beispiel um Sprach- oder Gesichtserkennung, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Das würde es erlauben, komplexe Aufgaben effizienter auf den Geräten selbst zu erledigen, statt sie an die Server in der Cloud auslagern zu müssen. Apple habe bereits Prototypen von iPhones mit dem Chip getestet, hieß es. Im iPhone 8 werden die Kalifornier aber aller Voraussicht nach auf den hauseigenen A11-Chip setzen. Ob dieser auf der neuen ARM-Architektur basieren wird, ist fraglich.