Handy-Rechnung über 14 000 Euro für Daten-Roaming
o2 hat zum Beispiel zu diesem Monat einen Datenpreis von 7 Cent pro 10 kB bzw. 7 Euro pro Megabyte für die Nutzung im Ausland eingeführt - jeweils zuzüglich der für die Nutzung in Deutschland geltenden UMTS- oder GPRS-Kosten. Ab Juni soll es zudem eine Höchstgrenze von 17,50 Euro pro Tag für Daten-Roaming geben. Die Anbieter der Mobile Challenger Group [Link entfernt] , der sich auch E-Plus angeschlossen hat, stellen sich seit Monatsbeginn gegenseitig auf Vorleistungsebene nur noch 25 Cent pro Megabyte Datenvolumen in Rechnung. Zwar sind in der Folge die Endkundenpreise noch nicht gesunken, möglich wären dadurch aber Nutzungspreise von 50 Cent pro Megabyte. Bislang lag der durchschnittliche Großhandelspreis laut Mobile Challengers Group bei 5,24 Euro pro Megabyte.
T-Mobile will dagegen wie berichtet in allen verfügbaren Mobilfunknetzen der EU-Länder einen maximalen Daten-Roaming-Preis von 1,95 Euro pro Megabyte einführen. Vodafone hat eine ab Juni verfügbare Datenoption angekündigt, die monatlich 71,40 Euro kosten wird und 150 MB Inklusivvolumen bietet - allerdings nur für Geschäftskunden und nur mit mehrmonatiger Mindestvertragslaufzeit.
Aktuelle Optionen für mobile Datennutzung im Ausland
Wer zurzeit während des Urlaubsaufenthaltes im Ausland mobile Internetdienste nutzen möchte, sollte sich zuvor über die anfallenden Nutzungspreise seines Providers informieren. Vergleichsweise günstige Daten-Tarife für die Nutzung im Ausland bietet auch das Prepaid-Angebot ICQ SIM von United Mobile [Link entfernt] mit 39 Cent je 333 kB genutztes Datenvolumen plus 39 Cent pro Nutzungstag.
Alternativ bietet sich das Surfen am Urlaubsort über frei verfügbare oder kommerzielle WLAN-Hotspots oder in Internet-Cafés an. Ab kommenden Monat will United Mobile auch eine reine Prepaid-Datenkarte verkaufen, die den Internet-Zugang per GPRS oder UMTS in zunächst 16 Ländern für 99 Cent pro Megabyte ermöglicht. Bei längeren Auslandsreisen lohnen sich möglicherweise Tarifoptionen oder spezielle Einzeltarife wie etwa die Websessions von Vodafone für die mobile Internetnutzung im Ausland. Über aktuelle mobile Datentarife fürs Surfen im Ausland am eigenen Laptop informiert Sie unser jüngster Ratgeber. Weitere Tipps zur Handynutzung im Ausland liefert Ihnen unsere Infoseite
Mobilfunkbetreiber achten nicht auf Transparenz der Tarife
Die Mobilfunkbetreiber haben offenbar aus der Regulierung der Roaming-Gesprächspreise gelernt und wollen einem Eingriff seitens der EU-Kommission bei mobilen Datendiensten zuvorkommen. Allerdings senken sie zwar die Preise für mobile Datendienste im Ausland, achten dabei jedoch nicht immer auf transparente Preismodelle. Preisunterschiede zwischen einzelnen Mobilfunknetzen, Zusatzkosten in Höhe der Datenpreise im Inland und längere Mindestvertragslaufzeiten für Datenoptionen können am Ende für eine höhere Handy-Rechnung sorgen, als der Kunde erwartet. Nutzungsgrenzen pro Tag - wie von o2 geplant - stellen jedoch sicher, dass keine Rechnung im fünfstelligen Euro-Bereich ins Haus flattert, so wie bei dem britischen Vodafone-Kunden. Am 1. Juli will EU-Kommissarin Reding Bilanz ziehen und dann gegebenenfalls in Abstimmung mit Kommission und Parlament weitere Schritte vornehmen.