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Mobiles Internet: Tarife für Surfen mit dem Laptop

Mobile Datentarife sind in allen Netzen bezahlbar geworden
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Das Internet ist mobil geworden. Noch vor wenigen Jahren hatten die Kunden unterwegs nur schmalbandige und teure Zugänge in den Mobilfunknetzen zur Verfügung. Inzwischen sind die UMTS-Netze mit HSDPA und zum Teil auch schon mit HSUPA aufgerüstet worden. Damit steht in den UMTS-Ausbaugebieten ein Internet-Zugang zur Verfügung, der ähnlich schnell wie der heimische DSL-Anschluss ist. Selbst in ländlichen Gebieten steht dank der Aufrüstung der GSM/GPRS-Netze mit EDGE inzwischen vierfache ISDN-Geschwindigkeit zur Verfügung.

Das Internet ist somit auch unterwegs in annehmbarer bis sehr guter Performance verfügbar. Darüber hinaus haben die Netzbetreiber aber auch an der Preisschraube gedreht. Die Zugänge sind bezahlbar geworden. Dabei gibt es - wie bei den Mobilfunk-Angeboten für Telefongespräche - Tarife für verschiedene Benutzergruppen. Wer den Zugang nur ab und zu benötigt und dann nur Mails liest und beantwortet sowie einige wenige Web-Seiten aufruft, braucht sicher keine Flatrate. Umgekehrt werden Vielnutzer Pauschaltarife schätzen, bei denen sie weder auf die Uhr, noch auf den Datenzähler achten müssen.

Selbst auf Prepaid-Basis gibt es inzwischen günstige mobile Internet-Zugänge - zumindest für die gelegentliche Nutzung. Es ist keine feste Vertragsbindung mehr nötig, um im Wochenendhaus, im Urlaub oder auf der Dienstreise online zu gehen. In unserem heutigen Ratgeber informieren wir Sie darüber, wie Sie mit dem Laptop am günstigsten unterwegs ins Internet kommen.

Ein Modem ist Voraussetzung

Genau wie man zu Hause ein DSL-Modem benötigt, um den Breitband-Internet-Anschluss zu nutzen, ist mobil ein Datenmodem erforderlich. Das kann einerseits ein Handy mit Modem-Funktion sein. Andererseits gibt es auch Modemkarten für den PCMCIA- oder PC-Express-Slot des Notebooks und Modems, die an den USB-Anschluss eines Desktop-PCs oder Notebooks gehängt werden können.

Vorteil bei Nutzung des Handys als Modem: Das Mobiltelefon ist in der Regel schon vorhanden, während ein separates Modem oft erst noch angeschafft werden muss. Allerdings unterstützen noch nicht alle UMTS-Handys auch den HSDPA- oder gar den HSUPA-Standard. Somit steht der Zugang dann nur mit maximal 384 kBit/s zur Verfügung. Auch EDGE kann nicht mit jedem Handy verwendet werden, so dass man in Gegenden ohne UMTS-Empfang dann mit GPRS-Geschwindigkeit vorlieb nehmen muss, die in der Praxis bei rund 40 kBit/s liegt, während mit EDGE Download-Raten um 200 kBit/s erreicht werden.

Welches Netz ist am besten geeignet?

Mobiles Internet mit Notebook und PCMCIA-Modemkarte Das am weitesten ausgebaute UMTS-Netz in Deutschland hat derzeit Vodafone. Dabei werden über HSDPA schon Geschwindigkeiten von 3,6 MBit/s im Downstream erreicht. An einigen Orten stehen zum Teil sogar schon 7,2 MBit/s zur Verfügung. Damit ist das Internet bei Vodafone zum Teil schneller als bei einem DSL-6000-Anschluss im Festnetz.

Auch die GPRS-Aufrüstung mit EDGE schreitet stetig voran. Viele ländliche Regionen werden bereits abgedeckt. Dennoch kann Vodafone hier noch nicht mit T-Mobile mithalten, das EDGE bereits nahezu flächendeckend anbietet.

Der UMTS-Ausbau von o2 liegt noch hinter den D-Netzen zurück. Allerdings hat der Münchner Netzbetreiber angekündigt, bis Ende 2009 rund 60 Prozent der Bevölkerung versorgen zu wollen. Im Gegensatz zu T-Mobile und Vodafone gibt es außerhalb der Städte oft nur "reines" UMTS mit maximal 384 kBit/s. HSDPA gibt es in den mit dem UMTS-Turbo schon versorgten Städten größtenteils mit 1,8 MBit/s. Die Umrüstung auf 3,6 MBit/s und die Erschließung weiterer Regionen mit HSDPA läuft aber bereits. Das GSM-Netz soll im Laufe des Jahres mit EDGE aufgerüstet werden - wenn auch nicht flächendeckend.

E-Plus hat ebenfalls einen umfangreichen Netzausbau angekündigt. Derzeit liegt dieser zum Teil noch deutlich hinter den Mitbewerbern zurück. HSDPA soll im Laufe des Jahres eingeführt werden, EDGE ist bei E-Plus aber vorerst noch nicht geplant.