Ausbau

E-Plus baut GSM- und UMTS-Netz weiter aus

Mehr Kapazität, HSDPA und Schließen von Versorgungslücken
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Wenige Wochen nach der Ankündigung des Münchner Mobilfunk-Netzbetreibers o2, das eigene Netz umfangreich auszubauen, plant nun auch E-Plus Erweiterungen beim GSM- und UMTS-Netz. Dafür hat der Düsseldorfer Mobilfunk-Anbieter Nokia Siemens Networks und Ericsson als Partner gewonnen.

Mit Nokia Siemens Networks will E-Plus im Rahmen der Netzerweiterung zunächst bis 2010 kooperieren, mit Ericsson bis 2011. Dabei sollen ähnlich wie bei den Mitbewerbern unter anderem ältere Basisstationen durch neue Komponenten ersetzt werden, die zum einen energiesparender und zum anderen auch effektiver arbeiten.

Während E-Plus mit Nokia Siemens sowohl für den Ausbau des GSM-, als auch des UMTS-Netzes zusammenarbeitet, beschränkt sich die Kooperation mit Ericsson auf UMTS. Finanzielle Einzelheiten zu den Verträgen mit den beiden Technik-Ausrüstern sind bislang nicht bekannt.

Kapazitätserweiterung und Qualitätsoptimierung

E-Plus beabsichtigt, sowohl bislang noch unversorgte Gebiete mit GSM und UMTS zu versorgen, als auch die bestehende Versorgung zu verbessern. Nicht zuletzt werden die Kapazitäten erweitert, um mehr gleichzeitige Telefonate an stark frequentierten Orten zu ermöglichen. Insbesondere seit dem Aufkommen der Flatrate-Tarife im Mobilfunk gibt es zum Teil massive Kapazitätsengpässe, die sich dadurch äußern, dass gewünschte Verbindungen nicht zustande kommen.

Bereits jetzt zu beobachten sind Qualitätsoptimierungen. So werden die Sendeantennen der Basisstationen zum Teil anders ausgerichtet, so dass es unter anderem weniger zu Störungen zwischen Sendeanlagen kommt, die denselben Kanal nutzen. Allerdings kommt es dadurch in Einzelfällen auch zu einer Verschlechterung der Versorgung - nämlich dann, wenn die Station nach der Optimierung ein deutlich kleineres Gebiet versorgt als zuvor.

Erste Leser berichten unterdessen auch, HSDPA-Tests im UMTS-Netz von E-Plus beobachtet zu haben. Die Pressestelle des Unternehmens erklärte hierzu auf Anfrage von teltarif.de, die Einführung des UMTS-Turbos sei nach wie vor für dieses Jahr geplant. Einen genauen Zeitrahmen gibt es jedoch noch nicht. Einen Testbetrieb konnte die Pressestelle noch nicht bestätigen.