Unterschiede

debitel Crash 5: Unrentable Kunden fliegen raus

Provider hat nach Kundenprofilen über Kündigungen entschieden
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Wie berichtet haben zahlreiche debitel-Kunden, die sich im vergangenen Jahr für den Crash-5-Tarif entschieden haben, unangenehme E-Mails von ihrem Mobilfunk-Provider bekommen: debitel will die Kunden zum Ende der sechsmonatigen Mindestvertragslaufzeit wieder loswerden und bietet als Alternative zu einer Auflösung des Vertragsverhältnisses lediglich den Wechsel in einen anderen debitel-Tarif an. Diese können preislich jedoch nicht annähernd mit Crash 5 mithalten.

debitel-Pressesprecher Bernd Eilitz erläuterte im Gespräch mit teltarif.de auf der CeBIT in Hannover die Beweggründe für die Kündigungen. So sei es immer klar gewesen, dass sowohl debitel als auch die Kunden nach sechs Monaten Mindestvertragslaufzeit die Möglichkeit haben, den Kontrakt wieder aufzuheben.

Nun habe sich der Provider die Kundenprofile angesehen. Anhand des Telefonierverhaltens wurde entschieden, welche Nutzer des 5-Cent-Tarifs ihren Vertrag behalten können und in welchen Fällen debitel Kündigungen ausspricht bzw. ausgesprochen hat.

Unter anderem flogen Wenigtelefonierer raus

Nach Beobachtungen der teltarif.de-Redaktion wurde unter anderem Kunden gekündigt, die nur wenig Umsatz mit ihrer Karte gemacht haben. So erhielten in mehreren Fällen Kunden den "blauen Brief", die nur Umsätze im einstelligen Euro-Bereich pro Monat machen. Ein Vieltelefonierer mit monatlichen Umsätzen um 30 Euro kann Crash 5 dagegen behalten.

Eilitz erklärte, man könne jedoch nicht pauschal sagen, dass Wenigtelefonierer den Tarif verlieren, während andere Kunden das Angebot weiter nutzen können. Wem nach Ende der Mindestlaufzeit nun nicht gekündigt wurde, der könne jedoch recht sicher sein, bis auf weiteres den Tarif behalten zu können.

Abzuwarten bleibt, ob debitel auch Kunden kündigen wird, die einen neuen Crash-5-Vertrag abgeschlossen haben. Lag die Mindestvertragslaufzeit zunächst bei sechs Monaten, so können Kunden, die seit Jahresbeginn einen der Tarife abschließen, ihre Karte für mindestens zwölf Monate nutzen. Außerdem dürfte das aktuelle Preismodell mit einer monatlichen Grundgebühr von 4,95 Euro (früher 2,95 Euro) für debitel profitabler sein.

Allzu viele Kunden haben ohnehin nicht mehr die Möglichkeit, einen der Verträge zu ergattern, mit denen man rund um die Uhr für 5 Cent pro Minute in alle deutschen Fest- und Mobilfunknetze telefonieren kann. Auf der Aktionstarife-Seite www.crash-tarife.de ist der günstigste unter den Last-Minute-Tarifen von debitel nämlich kaum noch zu finden. Über Alternativen, zu denen Crash-5-Kunden bei einer Kündigung greifen könnten, haben wir bereits in einer weiteren Meldung berichtet.

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