Duell

Windows Mobile: Sony Ericsson und Samsung ja, Nokia "niemals"

Steuerung von Windows Mobile optimiert - Windows Mobile 6.1 in Kürze
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Der amerikanische Software-Konzern Microsoft nutzt den Mobile World Congress regelmäßig zur Eigen-Darstellung und will auch in diesem Jahr in Barcelona wieder unter Beweis stellen, dass man nicht nur Weltmarktführer bei Betriebssystemen und als Hersteller des führenden Internet-Browsers auf dem Desktop ist, sondern auch als Softwarehersteller für mobile Endgeräte mittlerweile eine beachtenswerte Marktposition erarbeitet hat. So wurden im zweiten Halbjahr 2007 etwa 14,3 Millionen Handys und Smartphones mit dem Betriebssystem Windows Mobile verkauft.

Microsoft ist mehr als zuversichtlich, das Ziel von 20 Millionen Stück für das aktuelle Fiskaljahr (Juli 2007 bis Juni 2008) zu erreichen. Zu den meist verkauftes Geräten im letzten Jahren zählten der Samsung "Blackjack" i600 und der HTC Touch, von denen jeweils mehr als Million Stück verkauft wurden.

Update für Windows Mobile

Anders als in den Vorjahren konnte Microsoft in diesem Jahr keinen "Quantensprung" - also eine neue Version des Betriebssystem Windows Mobile - sondern "nur" ein kleines Upgrade vorstellen. Die Steuerung von Windows Mobile wurde allgemein "stylischer". Augenscheinlich wurden hier aktuelle Wettbewerberprodukte, wie das iPhone von Apple, der Qbowl von Samsung oder das Prada von LG, als Vorbild genommen.

Mit einem komplett neuen Windows Mobile war allerdings auch nicht zu rechnen. Es kursieren zwar bereits Gerüchte über eine Version 7 dieses Betriebssystems. Mit der Markteinführung ist jedoch erst im kommenden Jahr zu rechnen. Schon in Kürze soll es dagegen die Version 6.1 des Windows-Mobile-Betriebssystems geben, wie teltarif.de von Microsoft erfuhr. Auf den Mobile World Comgress wurde diese Variante des Smartphone- und PDA-Betriebssystems noch nicht gezeigt, da sie noch nicht fertig entwickelt ist. In wenigen Wochen soll es aber soweit sein. Einen genauen Zeitpunkt wollte Microsoft zwar auf teltarif-Anfrage nicht nennen. Denkbar wäre aber, dass Windows Mobile 6.1 beispielsweise zur CeBIT im März der Öffentlichkeit präsentiert und dann auch angeboten wird. Während der heutigen Pressekonferenz wurden neue Contentbausteine von msn direct vorgestellt. Mit den kleinen Widget-ähnlichen Elementen kann der Nutzer eines Windows-Mobile-Telefons etwa Wetterinformationen, Aktienkurse, die letzten Weltnachrichten, Aktuelles aus dem Sport und ähnliches direkt und ohne den Start eines Webbrowser empfangen. Die einzelnen Mini-Anwendungen können darüberhinaus auch mit Freunden geteilt und diesen per SMS empfohlen werden.

Microsoft spaltet den Markt: Sony Ericsson Ja - Nokia "niemals"

Um die eigene Strategie, nämlich der starke und ausschließliche Fokus auf Software und Anwendungen, zu unterstreichen, gab Microsoft heute bekannt, dass es das amerikanische Softwareunternehmen Danger [Link entfernt] gekauft hat. Danger soll Microsoft vor allem in den zukunftsträchtigen Bereichen Social Networking und Community-Diensten in den Bereichen Fotos, Videos und Musik unterstützen.

Viel verspricht sich Microsoft von Danger auch bei der Eintwicklung des Windows-Mobile-7-Betriebssystems, bei dem Multimedia-Inhalte noch stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Damit will der Software-Riese verstärkt Endkunden zusätzlich zu Geschäftsleuten für Windows-Mobile-Geräte begeistern. Auch Blackberry setzt in letzter Zeit verstärkt auf den Endkunden-Markt und stattet seine Smartphones verstärkt auch mit Multimedia-Komponenten aus.

Spannend bleibt die Frage nach der Zukunft für die von Danger entwickelte Produktlinie Hiptop bzw. Sidekick. Diese Smartphones werden von Sharp und Motorola hergestellt und unter anderem von T-Mobile vertrieben.

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