Musik

FlyTunes will Musikkanäle auf das Apple iPhone bringen

Außerdem erster iPhone-Trojaner aufgetaucht
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Das Apple iPhone bietet zahlreiche Multimedia-Funktionen. Man kann mit dem Gerät nicht nur telefonieren und über den integrierten iPod MP3-Musik hören. Es ist auch möglich, im Internet zu surfen, YouTube-Videos anzusehen oder GoogleMaps zu nutzen. Internet-Radio ist dagegen zumindest mit einen iPhone, dessen Betriebssystem nicht gehackt wurde, nicht nutzbar. Das soll sich schon bald ändern, wie auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas zu erfahren war.

Apple iPhone 8GB

Mit FlyTunes [Link entfernt] stellte sich ein Anbieter vor, der schon in Kürze einen Webradio-Dienst anbieten will, der sowohl auf dem iPhone, als auch auf dem iPod Touch genutzt werden kann. Dazu müssen die Betriebssysteme der beiden Apple-Handhelds nicht gehackt werden. FlyTunes kann - wie zahlreiche andere offizielle Anwendungen - über den Safari-Browser aufgerufen und auch genutzt werden.

Neben den beiden von Apple produzierten Geräten soll der Dienst auch für andere mobile Endgeräte angeboten werden. Der Service ist kostenlos und startet am 21. Januar. Aus mehreren tausend Kanälen sollen sich die Nutzer ihr eigenes Wunschprogramm zusammenstellen können. Dabei bezeichnet sich FlyTunes selbst als besser als Satellitenradio.

In den USA werden über Satellit unter anderem zahlreiche Musik-Spartenkanäle ausgestrahlt. Darunter befinden sich auch herkömmliche Radiostationen. In erster Linie sind speziell zusammengestellte Kanäle zu hören, die als Pay-Radio vermarktet werden. Auch bei FlyTunes ist damit zu rechnen, dass vor allem Musikkanäle angeboten werden. Reguläre Hörfunkstationen werden das Portfolio allenfalls ergänzen.

Zur FlyTunes-Nutzung müssen das iPhone bzw. der iPod Touch über eine Internet-Verbindung verfügen. Bricht diese zusammen, so verspricht der Anbieter, dass die Musik noch etwa eine halbe Stunde lang weiter gehört werden kann. Abzuwarten bleibt allerdings, wie stark FlyTunes die Akku-Kapazität eines iPhones strapaziert. Insbesondere bei intensiver und mehrstündiger Nutzung des WLAN-Internet-Zugangs reicht die Kapazität des iPhone-Akkus nur bedingt für einen Nutzungstag aus, wie Tests der teltarif.de-Redaktion gezeigt haben.

Erster iPhone-Trojaner betrifft nur "gejailbreakte" Apple-Handys

Unterdessen ist auch ein erster Trojaner für das Apple iPhone aufgetaucht. Dieser betrifft allerdings nur Geräte, die per Jailbreak für die Nutzung von Fremdsoftware freigeschaltet wurden. Bei diesen iPhones tauchte im Software-Katalog plötzlich ein Tool auf, das vorgab, eine Vorbereitung für die erwartete neue Firmware-Version 1.1.3 zu sein. Tatsächlich löscht das Tool Anwendungen, die auf dem iPhone zusätzlich installiert wurden. Diese müssen neu installiert werden, nachdem der Trojaner entfernt wurde.

Für Nutzer, die den Trojaner mit dem Namen iPhone firmware 1.1.3 prep noch nicht auf ihrem Gerät installiert haben, besteht inzwischen keine Gefahr mehr. Das Tool wurde aus dem Software-Katalog wieder entfernt. Dennoch ist für die Zukunft Vorsicht geboten, denn es ist jederzeit denkbar, dass erneut ähnliche Tools programmiert und veröffentlicht werden.

Kunden, die ihr iPhone mit der offiziellen Firmware betreiben, sind von dieser Sicherheitslücke nicht betroffen. Im Februar will Apple das iPhone allerdings auch offiziell für Fremd-Software öffnen. Abzuwarten bleibt, ob dann ähnliche Gefahren auch lauern, wenn die Firmware des Kult-Handys nicht manipuliert, sondern ausschließlich offiziell genutzt wurde.

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