Roaming

Technische Probleme bei internationalen Prepaidkarten

Spezielle Roaming-SIMs funktionieren nicht immer zuverlässig
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Seit einigen Jahren ist es mit internationalen Mobilfunk-Prepaidkarten möglich, die Roamingkosten für Handy-Gespräche zu senken. Als Reaktion auf die EU-Verordnung zu Handy-Tarifen innerhalb der Europäischen Union haben die Roaming-SIM-Anbieter ihre Preise nochmals gesenkt. So ist es beispielsweise mit solomo, einem Reseller des virtuellen deutschen Mobilfunk-Netzbetreibers vistream, und mit United Mobile schon ab einem Minutenpreis von 29 Cent möglich, vom Ausland nach Deutschland zu telefonieren.

Verlassen sollte man sich auf die Dienste eines solchen Anbieters allerdings nicht. Sowohl die Erreichbarkeit, als auch die Möglichkeit, abgehende Telefonate zu führen, ist nicht immer gewährleistet. Einige Leser berichten von Einbuchproblemem mit vistream-Karten im Ausland, obwohl die dafür vorgesehene PIN genutzt wurde.

vistream: Erreichbarkeitsprobleme mit Nokia-Smartphones

Auch wenn sich die Karte im Reiseland ins Netz einbucht, sind die Kunden nicht immer erreichbar, wie auch Tests der teltarif.de-Redaktion gezeigt haben. Interessant ist, dass diese Probleme vor allem bei Verwendung neuerer Nokia-Smartphones mit Symbian-Betriebssystem auftreten.

Bei einem Test in Rumänien waren wir mit einer sunsim-Karte im Nokia N70 zwar erreichbar. Dafür führte die Nutzung der automatischen Callback-Funktion für abgehende Gespräche zu einem Absturz des Handy-Betriebssystems. Möchte man abgehend telefonieren, so muss die Verbindung über einen USSD-Code hergestellt werden.

solomo bietet inzwischen auch die Mitnahme einer bestehenden Handynummer an. Mehrere Leser berichten aber übereinstimmend, nach der Portierung ihre Mailbox nicht mehr nutzen zu können. Nach wie vor nicht realisiert wurde die schon im Frühjahr von vistream in Aussicht gestellte Möglichkeit, neben WAP zumindest innerhalb Deutschlands auch im Internet zu surfen. Perspektivisch soll selbst für das Ausland ein GPRS-Internet-Zugang angeboten werden.

Technische Probleme gibt es offenbar auch bei den internationalen Prepaid-Anbietern mit Rufnummern von der Isle of Man. Dazu zählen unter anderem GlobalSim und GT-Sim. Bei mehreren Tests waren die Rufnummern nicht erreichbar, während abgehende Telefonate geführt werden konnten. Bei GlobalSim waren von den Erreichbarkeitsproblemen nicht nur die Handy-Nummern, sondern auch die parallel aufgeschalteten Festnetznummern erreichbar. Schwacher Trost für GT-Sim-Kunden: Innerhalb der Europäischen Union sind eingehende Gespräche jetzt kostenlos.

Artikel aus dem Themenspecial "Reise und Roaming"