HUI

Österreich: 20 Gigabyte über HSDPA für 50 Euro

Nach Verbrauch des Inklusivvolumens wird die Performance gedrosselt
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Die Mobilfunkpreise sind im freien Fall. Das gilt nach Österreich, wo die Handyfans schon seit geraumer Zeit zu Discount-Preisen telefonieren können, inzwischen auch für den deutschen Markt. Auch im Bereich der mobilen Datenkommunikation hat sich in letzter Zeit viel getan. E-Plus bietet seit Jahresbeginn einen 5-GB-Tarif für 30 Euro an, Anfang Februar führten simyo, Blau und Medion Mobile einen günstigen GPRS-by-Call-Tarif ein.

Im Vergleich zu Österreich sind die Preise für die Datenpakete bei den deutschen Netzbetreibern nach wie vor recht hoch. One greift mit seinen neuen HUI-Tarifen auch das Festnetz an und will Kunden, die ansonsten einen DSL-Anschluss nutzen würden, für sein HSDPA-Internet gewinnen, das in Kürze auf Übertragungsbandbreiten von bis zu 7,2 MBit/s aufgerüstet wird und bis Ende nächsten Jahres 90 Prozent der Bevölkerung erreichen soll.

Während man für 10 Euro im Monat in Deutschland lediglich Datenpakete mit 30 MB Inklusivvolumen bekommt, können die One-Kunden, die den Tarif HUI Start buchen, immerhin 250 MB übertragen. HUI steht dabei nach One-Angaben für "höllenschnelles, ultra-einfaches Internet". Wer den HUI-Standardtarif für 20 Euro wählt, bekommt hierfür 1 GB Volumen. An Vielnutzer richtet sich der HUI-Pro-Tarif für 50 Euro. Hier sind 20 GB inklusive. Zum gleichen Preis bekommen die deutschen T-Mobile- und Vodafone-Kunden lediglich 5 GB.

Keine Kostenfalle bei Überschreiten des Inklusivvolumens

Auch wenn ein One-Kunde sein Inklusivvolumen überschreitet, tappt er in keine Kostenfalle. Anstelle einer Fair-use-Regelung, wie sie in Deutschland üblich ist, drosselt One in solchen Fällen die Performance auf maximal 56 kBit/s. Damit kann immer noch auf dem Niveau eines analogen Modems im Festnetz gesurft werden. Zusatzkosten fallen hierfür aber nicht an. One informiert außerdem die Kunden per SMS, wenn 80 Prozent der Inklusivleistung im Abrechnungszeitraum verbraucht sind.

Kunden, die nach Verbrauch des Inklusivvolumens weiter mit voller Bandbreite surfen wollen, können kostenpflichtig weiteres Volumen nachbuchen. Dies ist bis zu fünf Mal im Abrechnungszeitraum möglich. In Schritten von jeweils 5 Euro kann so das Volumen im HUI-Start-Tarif auf bis zu 1,5 GB erhöht werden (Gesamtkosten dann 35 Euro), im HUI-Standardtarif kommt man für insgesamt 45 Euro auf 6 GB und bei HUI Pro kann man für insgesamt 75 Euro 120 GB bekommen.

In Deutschland führt T-Mobile zum 1. März neue Datentarife zur Nutzung im Home-Bereich ein. o2 startet zur CeBIT mit neuen Datenangeboten, die bundesweit genutzt werden können. Denkbar ist auch, dass T-Mobile und Vodafone die Preise für die mobile Datenübertragung weiter senken. Dabei ist es allerdings unwahrscheinlich, dass auch nur annähernd das Niveau der neuen One-Pakete erreicht wird.