Dual-Mode

Starkes Wachstum bei den Dual-Mode-Handys

Femtozellen als Konkurrenz zum Dual-Mode-Ansatz
Von Christian Horn

Das Marktforschungsunternehmen ABI Research prognostiziert für die kommenden Jahre ein starkes Wachstum bei den Dual-Mode-Handys. Einer neuen Studie des Marktforschungsunternehmens zufolge sollen im Jahr 2011 weltweit über 300 Millionen der Dual-Mode-Mobiltelefone, die Mobilfunk und VoIP-Telefonie über WLAN gleichermaßen beherrschen, verkauft werden. Die Marktforscher sehen am Horizont aber bereits Konkurrenz für den noch jungen Dual-Mode-Markt - in Deutschland starteten die Telekom mit T-One und Arcor mit Twintel gerade einmal die ersten Dual-Mode-Angebote. So genannte "Femtozellen", kleine Mobilfunk-Access-Points, die per Internet mit dem Mobilfunk-Betreiber verbunden sind, könnten schon ab dem Ende der Dekade dem Dual-Mode-Ansatz das Leben schwer machen: "WLAN-fähige Handys müssen sich möglicherweise der herannahenden Konkurrenz der Femtozellen stellen, die für den Einsatz als kleine Mobilfunk-Basisstationen in Wohn- und Geschäftsgebieten entwickelt werden." ABI Research glaubt, dass es bis zum Jahr 2011 zirka 102 Millionen Nutzer von Femtozellen geben wird.

Femtozellen können mit einfachen Mobiltelefonen genutzt werden

Die Gründe für den Einsatz von Femtozellen und Dual-Mode-Handys - verbesserte Netzabdeckung in Gebäuden, erhöhte Netzwerkeffizienz und die Möglichkeit, Fixed-Mobile-Konvergenzdienste (FMC) aufzubauen - seien bei beiden Ansätzen prinzipiell die gleichen, erklärt ABI Research. Femtozellen hätten aber den Vorteil, auch mit einfachen Mobiltelefonen auszukommen. "Einige Betreiber glauben jetzt, dass sie die teureren WLAN-fähigen Handys nicht subventionieren müssten. Wenn sie Femtozellen einsetzen, können sie können die vorhandenen Mobiltelefone nutzen", erklärt Philip Solis, Leitender Analyst bei ABI Research.

Dem Vorteil, mit Femtozellen einfache Mobiltelefone nutzen zu können, steht allerdings die mangelnde Verfügbarkeit von Femtozellen-Access-Points gegenüber. Während WLAN-Router schon fast zur Standard-Ausrüstung des modernen Haushalts zählen und von Dutzenden von Herstellern in allen Preiskategorien angeboten werden, ist der Markt für Femtozellen sozusagen noch überhaupt nicht vorhanden. Es gibt zwar schon erste Femtozellen - beispielsweise haben die britischen Unternehmen ip.access [Link entfernt] und picoChip [Link entfernt] bereits HSDPA-Femtozellen beziehungsweise Referenzdesigns vorgestellt. Preise und Verfügbarkeit sind jedoch noch nicht bekannt.