Highspeed

Ericsson testet HSDPA mit bis zu 28 MBit/s

Ermöglicht wird die Geschwindigkeit durch mehrere Antennen
Von Thorsten Neuhetzki

Auf der CTIA Wireless 2006 in Las Vegas präsentiert Ericsson erstmals HSPA (High Speed Packet Access) mit MIMO (Multiple Input Multiple Output). Die Technologie arbeitet mit einer handelsüblichen Mobilfunkbasisstation von Ericsson. Die Downlink-Geschwindigkeit wird auf bis zu 28 MBit/s verdoppelt. HSPA ist ein Bestandteil der WCDMA-Weiterentwicklung. HSDPA (High Speed Uplink Packet Access) und HSUPA (High Speed Uplink Packet Access), auch Enhanced Uplink genannt, wurden spezifiziert. HSPA bietet Datenübertragungsraten von bis zu 14 MBit/s im Downlink und 5,8 MBit/s im Uplink.

Durch die Weiterentwicklung von HSPA mit MIMO werden Dienste wie mobiles Breitband und mobiles Fernsehen für die Anwender noch attraktiver. Gleichzeitig sinken die Kosten pro Megabyte. Um Leistung und Durchsatz der Funksignale zu verbessern, nutzt MIMO mehrere Sende- und Empfangsantennen. Die Datenübertragung wird in mehrere Datenströme aufgeteilt, die auf der Empfängerseite wieder zusammengefügt werden. Dadurch steigt die Gesamtleistung.

"Die Weiterentwicklung von HSPA ist ein weiterer Schritt hin zu einem größeren Dienstangebot, mehr Leistung und höheren Datengeschwindigkeiten", sagt Angel Ruiz, Chef von Ericsson North America. "Mobilfunkbetreiber können so ihre bestehenden Infrastrukturen mit steigenden Erträgen weiternutzen. Einmal mehr unterstützt Ericsson die Betreiber, wenn es darum geht, die hohen Erwartungen und Anforderungen zu erfüllen, die ihre Kunden an mobile Breitbandübertragung stellen." Die Weiterentwicklung von HSPA wird zur Zeit in der Release 7 vom 3GPP spezifiziert. MIMO nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein. Nach Schätzungen von Ericsson wird MIMO im Laufe des Jahres 2008 erstmals in kommerziellen Netzen eingesetzt werden.