Handy-Boom

Tchibo: Am ersten Tag 20 000 Handys verkauft

o2 hatte mit 100 000 Kunden für 2005 gerechnet
Von Thorsten Neuhetzki

Der Handymarkt in Deutschland scheint entgegen aller Annahmen doch noch nicht gesättigt zu sein. Alleine am ersten Verkaufstag hat Tchibo nach Angaben des Focus mehr als 20 000 Handys verkauft. Dabei ist das günstigste Handy für 39,95 Euro in vielen Shops schon restlos ausverkauft. teltarif hatte über dieses Gerät bereits am ersten Verkaufstag ausführlich berichtet.

Der Netzanbieter o2, dessen Netz Tchibo für sein Angebot nutzt, hatte nach Angaben des Branchendienstes Werben & Verkaufen für 2005 mit einem Gesamtabsatz von 100 000 Geräten gerechnet. Der Mobilfunkanbieter Quam, der damals mit einer groß angelegten Werbekampagne auf den Markt kam, meldete nach drei Monaten Marktpräsenz stolz den 50 000. Kunden. Diese Marke dürfte der Kaffeeröster aus Hamburg nach nur einer Woche geknackt haben.

Verwunderlich ist das nicht. Bei dem Angebot handelt es sich um eine Prepaid-Karte, bei der alle innerdeutschen Gespräche rund um die Uhr 35 Cent kosten. Bei keiner anderen Prepaid-Karte sind die Minutenpreise gerade zur Hauptzeit so niedrig. Auch Vertragskunden zahlen oftmals mehr. Es bleibt also abzuwarten, wie die etablierten Mobilfunkanbieter dieses Signal werten. Viele Kunden entscheiden sich wegen günstiger Preise für einen Anbieter, nicht wegen einer guten Marketingkampagne oder interessanten, aber viel zu teuren Multimedia-Diensten.

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