variabel

Neue Samsung-Handys: "Betriebssystem zur Wahl"

Drei Smartphones mit unterschiedlicher Software
Von

Bereits auf der CeBIT hat Samsung drei Smartphones angekündigt. Die Besonderheit: Jedes basiert auf einem anderen Betriebssystem. So kann sich der Benutzer für das Gerät entscheiden, dass seinen Bedürfnissen am nähesten kommt.

Gemeinsamkeiten ...

Alle Geräte sind Tri-Band-Geräte, funktionieren also auch in den USA. Selbstverständlich werden alle modernen Standards wie Java, E-Mail, MMS und WAP unterstützt. Eine Kamera ist bei den drei Handys ebenso "an Bord", wie die Möglichkeit zur Wiedergabe polyphoner Klingeltöne.

... und Individualitäten

Samsung SGH D700 Das D700 basiert auf dem Symbian-Betriebssystem, wie beispielsweise auch die Series 60 von Nokia, die in den Geräten 7650 oder 3650 zum Einsatz kommt. Das Gerät ist damit folglich einem "normalen" Handy noch am änlichsten. Symbian erlaubt es aber, auch eigene Programme zu installieren, die volle Kontrolle über die Funktionen des Telefons haben.

Mit Maßen von 89x49x25 mm³ und 110 Gramm Gewicht ist es das kleinste und leichteste der neuen Samsung-Geräte. Das Farbdisplay kann 65 000 Farben und hat 176x208 Pixel. Eine Besonderheit ist, dass sich das Display nach dem Aufklappen um 180 Grad drehen lässt.

Ein MP3-Player ist ebenso integriert wie ein USB-Anschluss. Der Speicher ist per MMC-Karten-Slot erweiterbar. Die VGA-Kamera (640x480 Pixel) kann auch kurze Videosequenzen aufnehmen, die sich auch per MMS versenden lassen. Spracherkennung und Sprachaufzeichnung runden die Funktionen ab. Samsung SGH i500

Das i500 verwendet hingegen das Palm OS in der Version 5.2. Man kann es sich daher auch als eine Art "Palm mit integriertem Telefon" vorstellen. Damit sind über 20 000 Software-Applikationen verfügbar. E-Mails oder SMS kann man nicht nur per Tastatur und T9 eingeben, sondern auch auf dem Bildschirm mit einem kleinen Stift schreiben. Das Display hat eine Auflösung von 324x352 Pixel - mehr als dreimal so viele wie das D700, und auch deutlich mehr, als ursprünglich geplant. Das externe Display verwendet die innovative OLED-Technik, und verfügt ebenfalls über 65 000 Farben.

Besonders leistungsfähig ist die Kamera: Diodenblitz und eine Auflösung von 1 Megapixel sollen dafür sorgen, dass man die mit dem i500 geschossenen Bilder auch in guter Qualität drucken oder am PC-Bildschirm betrachten kann.

Klar, dass das leistungsfähige Display und die hochauflösende Kamera ihren Tribut fordern. Mit 88x55x26 mm ist das Gerät etwas größer als das D700. Das Gewicht des i500 beträgt 140 g, was ebenfalls deutlich mehr ist als bei dem Symbian-Gerät. Samsung SGH i700

Am meisten "PC-like" ist das i700 mit Microsoft Pocket PC 2003 und Pocket Office. Neben dem Zugriff auf Dokumente und Benutzerinterface der "Windows-Welt" versteht sich das i700 aber auch mit der Handy-Welt: Java, MMS und WAP 2.0 sind ebenso an Bord wie eine Spracherkennung. Anders als die beiden vorgenannten Geräte ist das i700 aber kein Klapphandy, sondern einem PDA, bzw. dem MDA / XDA sehr ähnlich. Es besitzt auch keine Zifferntastatur.

Auch das Display wird voraussichtlich PDA-übliche 240x320 Pixel haben, aber mit 3,5 Zoll Diagonale (knapp 9 cm) deutlich größer als das des i500 sein. Ein Außendisplay gibt es hier natürlich nicht.

Die Maße: 132x70x16,5 mm, also deutlich höher und breiter, aber dünner als die anderen beiden Geräte. Mit 180 Gramm ist es nur bedingt für Hemdtaschen geeignet.

Fazit

Vom "Fast-noch-Handy" P700 bis zum "Fast-schon-PDA" i700 deckt Samsung damit einen großen Bereich ab. Jedoch ist noch keines der angekündigten Handy lieferbar, obwohl die Markteinführung auf der CeBIT für den Herbst 2003 angekündigt worden war. Einige der Geräte haben zwar zwischenzeitlich ein Upgrade erhalten - beispielsweise das bessere Display beim i500 - aber die Verzögerung bei der Einführung dürfte vor allem mit Software-Problemen zu tun haben.

Ebenso ist noch keines der Geräte fit für UMTS. Es bleibt zu hoffen, dass entsprechende Nachfolger der heute vorgestellten Modelle dann auch für die dritte Mobilfunkgeneration geeignet sind und die Handys schneller als bislang in den Handel kommen. Von der Anzahl der Features her überzeugen die Samsung-Geräte die Experten, nicht nur, weil die Handys in USA und Asien der Renner sind und dort aktuell ausverkauft sind.