Überall-Telefon

Thuraya erweitert Versorgungsbereich auf Ost- und Südostasien

Arabisches Satellitensystem deckt fast die Hälfte der Landmasse ab
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Der Satellitennetz-Betreiber Thuraya hat vor kurzem einen neuen Satelliten gestartet, der die Rolle des bisherigen Satelliten übernommen hat. In der Folge wurde der bisherige Satellit weiter nach Osten verschoben, so dass er jetzt Ostasien und Südostasien abdeckt. Insbesondere China, Japan und Indonesien werden jetzt abgedeckt.

Das derzeitige Versorgungsgebiet
von Thuraya. Dieses wird nun nach Osten
erweitert.
Bevor Thuraya allerdings Services in den jeweiligen Ländern anbieten kann, müssen auch diverse Verträge vor Ort gemacht werden. Insbesondere muss Thuraya Lizenzen für die Nutzung der entsprechenden Frequenzen erhalten. Darüber hinaus werden GSM-Roaming-Partner vor Ort benötigt.

Mit über 175 000 Benutzern ist Thuraya bereits sehr erfolgreich. Dieses Jahr wurden bereits 100 000 Kunden akquiriert. Ein dritter Satellit ist im Bau. Mit diesem Erfolg unterscheidet sich Thuraya von anderen Satellitennetzen wie Iridium oder Globalstar, die wirtschaftlich nicht erfolfgreich waren. Entscheidend für den Erfolg von Thuraya dürfte sein:

  • Einfache Technik: Ein hochfliegender geostationärer Satellit versorgt einen großen Bereich statt vielen kleinen tieffliegenden Satelliten. Dadurch sind keine Handovers zwischen den Satelliten erforderlich.
  • Arabische Firma: Viele Kunden sind arabische Ölscheichs. Diese trauen einem Unternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten eher als einem Unternehmen aus dem "Klassenfeind" USA.
  • Dual-Mode mit GSM: Befindet man sich im GSM-Netz, wird dieses auch für die Abwicklung der Telefonate verwendet. Die Telefone sind zusätzlich mit GPS-Empfängern ausgerüstet.
Künftige Entwicklungen von Thuraya werden insbesondere im Bereich der Versorgung von abgelegenen Ortschaften liegen. Hier werden einzelne Bewohner mit Telefonen ausgestattet, die dann Telefonie-Services anbieten, insbesondere das Annehmen und Führen von Telefonaten.