Apple-Patent

Apple-Patent beschreibt drahtloses Aufladen über WLAN

Ein neu aufgetauchtes Apple-Patent beschreibt eine Methode, mit der sich Energie über Funkfrequenzen an Handys übertragen lässt. Für den Alltagseinsatz würde sich ein WLAN-Router anbieten.
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Apple-Logo auf einem iPad Apple-Logo auf einem iPad
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Ein neu aufgetauchtes Patent von Apple beschreibt eine Methode, mit der man Smartphones drahtlos über Geräte wie WLAN-Router aufladen kann. Die in dem vom US-amerikanischen Patentamt USPTO veröffentlichten Dokument geschilderte Technologie umschreibt "Drahtlos aufladende und kommunizierende Systeme mit Dualband-Patchantennen". Dieses Verfahren soll mittels Frequenzen, die eigentlich für die Kommunikation gedacht sind, Strom übertragen können. Gleichzeitig sei jedoch auch der normale Datenverkehr möglich. Apple bezeichnet die Umsetzung der Technologie in einem Endgerät als "herausfordernd".

Will Apple das Wireless Charging revolutionieren?

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Es gibt eine Vielzahl von Smartphones, die sich via Induktion aufladen lassen, Apples iPhones gehören jedoch noch nicht dazu. Ideen zum Thema Wireless Charging hat das kalifornische Unternehmen allerdings durchaus, wie sich einem jüngst veröffentlichten Patent [Link entfernt] entnehmen lässt. Das Dokument trägt die Bezeichnung US 2017/0117754 A1 und befasst sich mit einer Methode, mit der sich Handys über WLAN aufladen lassen. Apple nutzt Patchantennen, um den Strom über gängige Funkfrequenzen zu übertragen. Ein mit dieser Methode ausgerüsteter WLAN-Router könnte nicht nur einen Internetzugang bereitstellen, sondern gleichzeitig auch das Mobilgerät aufladen.

Technische Hintergründe zu Apples Wireless Charging

Der iPhone-Schöpfer nennt den Mobilfunk, das WLAN, die Millimeterwelle, WiGig und sämtliche anderen drahtlosen Netzwerkverbindungen als kompatibel für sein Konzept. Mit all diesen Verfahren soll theoretisch möglich sein, Energie an ein Endgerät zu übertragen. Als Spektrum listet Apple Mobilfunkfrequenzen von 700 MHz bis 2700 MHz und WLAN mit 2,4 GHz und 5 GHz auf. WiGig hingegen operiert über 60 GHz. Wie beim bekannten Aufladen mittels Qi-Standard werden auch bei der neuartigen Entwicklung ein Sender und ein Empfänger benötigt. Dabei muss der Sender nicht zwangsweise in einem WLAN-Router verbaut sein, in der Praxis würde sich eine solche Variante allerdings anbieten.

Apple sieht Herausforderungen bei seinem Wireless Charging

Dem Patent ist außerdem zu entnehmen, dass sich der Konzern mit Herausforderungen bei der Umsetzung seines Aufladesystems konfrontiert sieht: "Ohne notwendige Sorgfalt können eine Antennenfehlausrichtung und andere Probleme es schwierig oder unmöglich machen, das gewünschte Leistungsniveau bei der Integration der Antennen und anderen Komponenten in den Endgeräten zu erreichen.“ Wann und ob Apple einen Router oder ein anderes Produkt auf Basis des neuartigen Verfahrens herausbringt, wird die Zukunft zeigen.

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