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Apple Watch vs. Pebble Smartwatch: Teurer heißt nicht besser

Wir zeigen, welches Bild die Apple Watch bei jemandem hinterlässt, der bereits seit eineinhalb Jahren eine Smartwatch nutzt. Dabei erklären wir, warum die Pebble nicht nur preiswerter, sondern je nach Anwendungsfall sogar besser sein kann.
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Seit rund eineinhab Jahren bin ich begeisterter Smartwatch-Nutzer. Dabei war die Wahl zunächst auf die Samsung Galaxy Gear gefallen, die seinerzeit neu auf dem Markt war. Die Uhr bot ein sehr gutes und helles Display. Dafür war sie recht groß und selbst für mich, der ich auch zuvor eine Armbanduhr getragen habe, etwas unhandlich.

Apple Watch (38mm)

Ungewohnt war zudem, dass die Samsung-Uhr mindestens alle zwei Tage aufgeladen werden musste. Auch das in der Nacht kurzzeitig hell erleuchtete Schlafzimmer beim Eintreffen einer Nachricht war gewöhnungsbedürftig. Eine "Nicht-stören"-Funktion gab es nämlich seinerzeit noch nicht.

Seit Januar 2014 Pebble als ständiger Begleiter

Erstkontakt mit der Apple Watch Erstkontakt mit der Apple Watch
Foto: teltarif.de
Im Januar 2014 nutzte ich einen USA-Aufenthalt anlässlich der Berichterstattung von der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, um mir die seinerzeit in Deutschland noch nicht erhältliche Pebble Smartwatch zuzulegen. Die Uhr kostete die Hälfte dessen, was Samsung seinerzeit für die Galaxy Gear aufgerufen hatte. Dazu war und ist sie nicht nur mit Samsung-Handys, sondern mit allen Android-Smartphones und auch mit dem Apple iPhone kompatibel.

Die andere Seite der Medaille war, dass ich mich zunächst an die Bedienung über vier Tasten anstelle eines Touchscreens gewöhnen musste. Dazu kam das ePaper-Display, das im Vergleich zum kleinen Bildschirm der Galaxy Gear wie eine Reise in die Vergangenheit aussah. Eine Schönheit ist die Pebble wirklich nicht, dennoch lernte ich die Uhr in den folgenden Wochen kennen und schätzen.

Fast eine Woche Akku-Laufzeit

Die Pebble Smartwatch verlangt nur etwa alle vier bis fünf Tage das Ladekabel. Das was mich wirklich am Handgelenk interessiert, nämlich Benachrichtigungen, kann sie genauso gut wie die Samsung Galaxy Gear - und das wie schon erwähnt bei einer deutlich größeren Auswahl an Geräten.

An diese Art der Benachrichtigungen habe ich mich inzwischen gewöhnt und ich möchte diese nicht mehr missen. Auf einer Messe in lauter Umgebung höre ich oft nicht, wenn mein Handy klingelt. Die Vibration der Pebble am Handgelenk bekomme ich aber mit, so dass ich den eingehenden Anruf entgegennehmen kann. Dazu muss ich nicht mehr wegen jedem akustischen Signal gleich das Smartphone zücken. Ein Blick auf die Uhr genügt um festzustellen, ob die gerade eingegangene Nachricht wirklich wichtig ist.

So sah der Erstkontakt mit der Apple Watch aus

Mit der Samsung Galaxy Gear fing alles an Mit der Samsung Galaxy Gear fing alles an
Foto: Samsung
Nach eineinhalb Jahren Smartwatch-Erfahrung war ich gespannt auf meinen Erstkontakt mit der Apple Watch. Diesen hatte ich gestern Abend. Zu diesem Zweck habe ich mein privat genutztes iPhone 6 Plus mit der Apple Watch Sport gekoppelt. Die Installation ging recht schnell von der Hand und da ich zunächst keine App-Erweiterungen auf die Uhr übertragen hatte, war die Apple Watch innerhalb von etwa zehn Minuten betriebsbereit.

Der Touchscreen der Uhr ist in der 38-Millimeter-Variante nicht größer als das Display der Pebble Smartwatch. Natürlich wirkt der kleine farbige Bildschirm der Apple Watch sehr hochwertig. Die Darstellung von Texten oder Grafiken ist deutlich besser als bei der Pebble. Auch die Verarbeitung der Apple Watch ist tadellos, während die Pebble durchaus etwas billig wirkt und ganz sicher keinen Design-Preis gewinnt.

Dafür hat die Pebble das bessere Armband. Dieses hinterlässt zwar ähnlich wie bei der Apple Watch Sport einen nicht sehr hochwertigen Eindruck, hat aber immerhin eine Schnalle mit festem Verschluss, so dass die Uhr sicher am Handgelenk verbleibt, während man bei der Apple Watch Sport (gefühlt) immer befürchten muss, dass sich das Band öffnet und die Uhr zu Boden fallen und so Schaden nehmen könnte.

Auf Seite 2 zeigen wir auf, wie sich die Apple Watch speziell für Benachrichtigungen schlägt und was die Smartwatch als Ersatz für die Armbanduhr leistet.

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