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Apple stellt neue MacBook-Pro-Modelle vor

Die neuen MacBook-Pro-Modelle von Apple sind ab sofort zu Preisen ab 1699 Euro in Deutschland bestellbar. Neben Innovationen geben die neuen Apple-Notebooks auch Anlass für Kritik.
Von mit Material von dpa

Apple stellt neues MacBook Pro vor Apple stellt neues MacBook Pro vor
Foto: Apple, Screenshot: teltarif.de
Apple will mit einem hochgerüsteten Notebook-Modell seine Talfahrt im zähen Computer-Markt stoppen. Dabei will der iPhone-Konzern vor allem mit einer Innovation punkten: Im neuen MacBook Pro wird die Reihe der Funktionstasten durch eine schmale Touchscreen-Leiste ersetzt. Dort werden verschiedene Buttons und Bedienelemente passend zur aktuellen Anwendung eingeblendet, erläuterte Marketing-Chef Phil Schiller im Rahmen eines Special Events am Donnerstag in Cupertino. Außerdem wird in die "Touch Bar" ein Fingerabdruck-Sensor integriert, damit beispielsweise der vom iPhone bekannte Bezahldienst Apple Pay auch bei Einkäufen im Web direkt auf dem Computer genutzt werden kann.

Die Touch Bar kann damit viel mehr Funktionen abdecken als fest gekennzeichnete Knöpfe. In einem Text-Programm zum Beispiel werden dort Wort-Vorschläge zum Auswählen eingeblendet sowie Bedienelemente etwa zur Auswahl von Schriften oder Farben. Bei Foto-Anwendungen zeigt die Leiste Mini-Abbildungen der Motive, durch die man mit dem Finger scrollen kann, oder winzige Voransichten von Filtern zur Bildbearbeitung. Gerade bei komplexen professionellen Anwendungen wie Photoshop können relevante Funktionen aus den Tiefen der Programm-Menüs schneller erreichbar gemacht werden.

Außerdem wurde die Modellreihe dünner und leichter, die Fläche des Touchpads wurde deutlich vergrößert. Während im Gegensatz zum neuen iPhone der klassische Klinkenstecker-Anschluss für Kopfhörer erhalten blieb, setzt das neue MacBook Pro sonst komplett auf bis zu vier Thunderbolt-Anschlüsse auf Basis des relativ neues Formats USB-C, mit denen das Notebook mit Strom versorgt wird, aber auch Monitore, externe Festplatten und andere Zubehörteile angeschlossen werden können. Kurios: Wer ein iPhone oder iPad mit dem neuen MacBook Pro koppeln will, benötigt dafür einen passenden Adapter, der für 25 Euro als Zubehör erhältlich ist.

Nicht alle Neuerungen sind Verbesserungen

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Foto: Apple, Screenshot: teltarif.de
Neben Innovationen geben die neuen MacBooks allerdings auch Anlass für Kritik. So hat Apple nicht etwa die aktuelle Generation der Intel-Prozessoren verbaut, die bei anderen Notebook-Herstellern längst zum Einsatz kommen. Stattdessen müssen sich die Käufer mit der Vorgänger-Generation begnügen - und das, obwohl die neuen Apple-Notebooks mit einem Einstiegspreis von 1699 Euro wahrlich kein Schnäppchen sind. Zu diesem Preis ist die 13-Zoll-Variante ohne Touch Bar und Touch ID, mit 2-GHz-Prozessor und 256 GB SSD-Speicher erhältlich. Wer das Modell mit Touch Bar und Touch ID sowie 2,9-GHz-Prozessor wählt, bekommt sein Wunschmodell für 1999 Euro. Die 15-Zoll-Variante wird zu Preisen ab 2699 Euro verkauft.

Auch die Akkukapazität wurde gegenüber den bisherigen Modellen verringert. Apple verspricht bei "durchschnittlicher" Nutzung dennoch zehn Stunden Laufzeit. Das ist allerdings weniger als beim MacBook Air, wo der Hersteller eine Laufzeit von zwölf Stunden angibt. Das dürfte der Preis dafür sein, dass die neuen Pro-Modelle deutlich flacher und leichter als ihre Vorgänger sind. Das von der Ausstattung her kleinste der neuen MacBooks Pro wird ab sofort verkauft. Die beiden höherwertigen Modelle lassen sich ebenfalls bereits vorbestellen und sollen in drei bis vier Wochen verschickt werden. Anders als erwartet hat Apple keine neue Version des MacBook Air vorgestellt, das bisherige 13-Zoll-Modell wird aber unverändert weiterverkauft, während die 11-Zoll-Variante aus dem Programm genommen wurde.

In einer weiteren Meldung haben wir bereits über die Neuerungen beim Apple TV berichtet, die der Hersteller ebenfalls am Donnerstagabend deutscher Zeit präsentiert hat.

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