Bericht: Apple plant Flatrate für Games
Gut informierte Quellen wollen wissen, dass Tim Cook eine Flatrate für Spiele plant.
picture alliance / Monica Davey/EPA/dpa
Laut dem Internet-Portal Cheddar plant Apple einen Abodienst für Spiele. Cheddar beruft sich dabei auf fünf Insider, die aber anonym bleiben wollen. Demnach soll der neue Dienst wie Netflix funktionieren. Gegen eine monatliche Gebühr lassen sich aus einem Pool von Games beliebig viele herunterladen und spielen.
Gut informierte Quellen wollen wissen, dass Tim Cook eine Flatrate für Spiele plant.
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Neue Rolle als Publisher
Apple hat laut den Informanten von Cheddar bereits in der ersten Hälfte 2018 begonnen hinter verschlossenen Türen Gespräche mit den Spiele-Entwicklern zu führen. In diesen Gesprächen soll Apple auch versucht haben, sich als Publisher ins Spiel zu bringen und damit Marketing und Vertrieb für die Games zu übernehmen. Damit könnten auch exklusive Spiele für das iPhone entstehen.
Noch sind die Gespräche aber in einem sehr frühen Stadium. Es ist bisher vollkommen unklar, wie viel der Dienst kosten wird und ob und wann er kommen wird. Cheddar hat versucht einen Kommentar von Apple dazu zu bekommen, aber das Unternehmen lehnt diesen – wie üblich – ab.
Mobil Games als Goldgrube
Das Gerücht bekommt aber dadurch Glaubwürdigkeit, dass Apple schon länger auf der Suche nach neuen Einkommensquellen ist. Verkaufszahlen für das iPhone stagnieren und Apple versucht sich mit digitalen Diensten ein neues Standbein aufzubauen. Die mobile Spielebranche gilt als Goldgrube. Alleine für Deutschland rechnet die Seite Statista für 2019 mit fast einer halben Milliarde Euro Umsatz, für das Jahr 2021 erwarten die Marktbeobachter von Newzoo einen weltweiten Umsatz von 100 Mrd. US-Dollar, nach heutigem Kurs etwa 87,4 Mrd. Euro.
Erfolg noch fraglich
Schon jetzt kommt der Löwenanteil der Einkünfte aus dem iTunes-Store von Spielen. Allerdings: Es gibt bisher kaum Erfahrungswerte für den Erfolg von Abosystemen. Der größte Anteil der Umsätze stammt von In-App-Käufen bei Free-to-Play-Games.
Die Frage ist auch, ob die Pläne Apples aufgehen und das Unternehmen sich als Publisher etablieren kann. Möglicherweise lässt sich die Akzeptanz aber erhöhen, in dem der iPhone-Hersteller den Entwicklern ein kostengünstiges Gesamtpaket schnürt.
Es ist zu erwarten, dass Apple seine neue Idee mit Nachdruck verfolgen wird. Dienste wie iCloud oder Apple Music spülen schon heute rund 40 Mio. Dollar in die Kassen von Apple, bis 2020 soll es nach dem Willen von Tim Cook 50 Mio. Dollar sein. Dafür wird Apple wohl auch noch eine Reihe neuer Services ausprobieren wollen, vor allem im Bereich Streaming. teltarif.de berichtete.