Prämie: Apple bietet eine Million Dollar für Sicherheitslücken
Apple zahlt hohe Summen für die Entdeckung von Schwachstellen
picture alliance/Stefan Jaitner/dpa
Apple schraubt die Belohnung für das Auffinden von
Sicherheitslücken in seiner Software auf bis zu eine Million Dollar
hoch. Diesen Betrag soll es für besonders schwerwiegende
Schwachstellen geben, über die ein Angreifer ohne Zutun des Nutzers
auf den Kern des Betriebssystems zugreifen könnte.
Bisher konnte man bei Apple maximal 200 000 Dollar "Bug-Bounty" bekommen, während auf dem Markt zum Teil Millionen für iPhone-Schwachstellen geboten wurden. Apple gibt die Belohnungen künftig auch nicht nur für Lücken im iPhone-System iOS, sondern auch bei Software anderer Apple-Geräte.
Bonus für Schwachstellen in Vorabversionen
Apple zahlt hohe Summen für die Entdeckung von Schwachstellen
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Für Schwachstellen, die in Vorabversionen neuer Betriebssysteme
gefunden werden, legt Apple noch einmal 50 Prozent drauf, wie der
zuständige Manager Ivan Krstic auf der
IT-Sicherheitskonferenz Black Hat in Las Vegas ankündigte.
Zudem sollen Experten vom kommenden Jahr an für ihre Nachforschungen speziell vorbereitete iPhones mit freierem Zugang zum System als in Verbrauchergeräten bekommen können.
Der Finderlohn ist nach Schwere der Schwachstellen gestaffelt. So gibt es etwa Prämien von bis zu 100 000 Dollar, wenn man es durch den Sperrbildschirm schafft oder einen Weg findet, über eine präparierte App an wertvolle Nutzer-Daten heranzukommen. Auch unerlaubter Zugang zu iCloud-Kontodaten auf Apple-Servern wird ähnlich behandelt. Bis zu 500 000 Dollar lässt sich der Konzern den Hinweis auf Sicherheitslücken kosten, durch die ein Angreifer über das Netz an Nutzerinformationen kommen kann. Früher waren die Belohnungen mit 25000 bis 200 000 quer durch die Bank deutlich niedriger.
Sicherheit vor allem bei iPhones wichtiges Kaufargument
Apple betreibt dafür einen hohen Aufwand unter anderem mit einem separaten Datentresor im Prozessor. Apple riskierte deswegen 2016 auch einen Rechtsstreit mit dem FBI: Das Unternehmen weigerte sich, eine Software zu schreiben, mit der man ein gesperrtes iPhone aufknacken könnte.
Zugleich gibt es Unternehmen, die behaupten, dank entdeckter Sicherheitslücken Schutzmechanismen der iPhones aushebeln zu können. Solche Firmen bieten ihre Dienste typischerweise Sicherheitsbehörden an. Auch das FBI kam seinerzeit nach eigenen Angaben mit der Hilfe eines solchen Dienstleisters ans Ziel.
Analysten zufolge plant Apple ein faltbares iPhone und iPad. Details lesen Sie in einer weiteren Meldung.