Display-Reparatur

Horizon-Maschine macht iPhone-Reparatur einfacher

Bislang fehlte den Reparaturwerkstätten die sogenannte Horizon-Maschine, mit der Displaydefekte des iPhones ohne Gefahr behoben werden können. Bis Ende 2017 sollen 400 Partner ein solches Gerät erhalten.
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Die Horizon-Maschine im Einsatz Die Horizon-Maschine im Einsatz
(c) REUTERS / Stephen Lam
Es ist der Albtraum eines jeden iPhone-Besitzers – das kaputte Display. Bislang ist die Reparatur ein heikles Thema, wenn sie nicht direkt von Apple durchgeführt wird. Der Garantieanspruch geht verloren, wenn ein nicht autorisierter Techniker einen Fehler bei der Instandsetzung des Bildschirms begeht, oder keine originalen Ersatzteile verwendet. Vor allem die Kalibrierung eines neuen Touch-ID-Sensors kann zum Stolperstein werden. Apple will durch die Bereitstellung von 400 Horizon-Maschinen an autorisierte Dienstleister nun für mehr Anlaufstellen bei einem Defekt sorgen.

iPhone-Reparatur wird flexibler

Die Horizon-Maschine im Einsatz Die Horizon-Maschine im Einsatz
(c) REUTERS / Stephen Lam
Wer ein neueres iPhone besitzt, hatte bislang bei einem defekten Display zwei Möglichkeiten. Entweder den Apple Store aufsuchen, oder auf einen Drittanbieter setzen. Letztere Methode ist jedoch heikel, da das Smartphone bei nicht sachgemäßer Reparatur im schlimmsten Fall nicht mehr in Betrieb genommen werden kann. Verursacht der Techniker einen Schaden, erlischt die Garantie. Wenn ein Austausch des Touch-ID-Sensors oder eine Neuanmeldung des Anwenders notwendig ist, ist zudem der Einsatz der sogenannten Horizon-Maschine unumgänglich. Die Maschine synchronisiert den Fingerabdruckscanner mit der Hauptplatine des iPhones. Des Weiteren kann die Apparatur ein zerbrochenes Bildschirmglas problemlos ersetzen. Durch die Bereitstellung der Geräte an externe Dienstleister bekommen Betroffene demnächst mehr Anlaufstellen.

Apples konkrete Pläne für die Horizon-Maschine

Die Neuigkeit über Apples Vorhaben mit besagtem Reparatur-Equipment stammt von der Nachrichtenagentur Reuters. Diese gibt an, exklusive Informationen von Apple-Führungskräften erhalten zu haben. Bis zum Jahresende 2017 sollen rund 400 autorisierte Reparaturzentren in 25 Ländern mit einer Horizon-Maschine ausgestattet werden. Das entspricht einer Gesamtzahl von vier Prozent der offiziell zugelassenen Werkstätten. Zu den ersten Unternehmen, die eine Horizon-Einheit gestellt bekommen, zählt der US-amerikanische Shop BestBuy.

Apple: "Wir wollen unsere Reichweite erhöhen"

Der offene Umgang mit den sonst so streng gehüteten Apple-Technologien mutet vor allem aufgrund einer bevorstehenden Gesetzesänderung in den Vereinigten Staaten verdächtig an. In acht US-amerikanischen Bundesstaaten soll ein neues "Recht auf Reparatur" die von Herstellern festgelegten Reparatur-Netzwerke öffnen. Apple beteuert jedoch, dass dieser Umstand nichts mit der Bereitstellung der Horizon-Maschinen zu tun habe. Man wolle schlicht die eigene Reichweite erhöhen.

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