App Store: Apple entfernt mehrere Kindersicherungs-Apps
Apple entfernt mehrere Kindersicherungs-Apps aus dem App Store
picture alliance/Silas Stein/dpa
Apple hat mehrere Anwendungen aus seinem App Store
verbannt, mit denen Eltern die Nutzung eines iPhones oder iPads ihrer
Kinder kontrollieren und begrenzen können. "Sie gefährden die
Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer", begründete der Konzern die
Sanktionen. Man sei im vergangenen Jahr darauf aufmerksam geworden,
dass mehrere Kindersicherungs-Apps eine "stark eingreifende
Technologie namens Mobile Device Management (MDM) verwenden". Mit
Hilfe dieses Verfahrens konnten die App-Anbieter die Geräte
kontrollieren und sensible Informationen wie den Benutzerstandort,
die Nutzung der Apps, E-Mail-Konten und den Browserverlauf einsehen
und auch die Verwendung der Kamera kontrollieren.
Apple betonte, es gebe durchaus legitime Einsatzmöglichkeiten von MDM. "Unternehmen installieren manchmal MDM auf Unternehmensgeräten, um eine bessere Kontrolle über proprietäre Daten und Hardware zu behalten." Es stelle aber ein großes Risiko dar, wenn ein privates, verbraucherorientiertes App-Unternehmen eine MDM-Kontrolle über das Gerät eines Kunden übernehme. MDM-Profile könnten auch von Hackern verwendet werden, um sich für bösartige Zwecke einen Zugang zu verschaffen.
Apps müssen konform mit Richtlinien sein
Apple entfernt mehrere Kindersicherungs-Apps aus dem App Store
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"Eltern sollten ihre Ängste über die Gerätenutzung ihrer Kinder nicht
gegen Risiken für Privatsphäre und Sicherheit eintauschen müssen und
der App Store sollte keine Plattform sein, um diese Entscheidung zu
erzwingen. Niemand außer den Eltern sollte uneingeschränkten Zugriff
auf die Geräteverwaltung ihres Kindes haben." Man habe deshalb den
betroffenen Anbietern 30 Tage Zeit gegeben, um die Apps so
umzustellen, dass sie nicht mehr gegen die Richtlinien des App Stores
verstoßen. "Diejenigen, die es nicht getan haben, wurden aus dem App
Store entfernt."
Apple wies den Vorwurf von betroffenen App-Entwicklern zurück, der iPhone-Konzern wolle die Anbieter von Kindersicherungs-Software zurückdrängen, weil Apple inzwischen ein eigenes System zur Überwachung der Nutzungsgewohnheiten anbietet. "Sie töten systematisch die Branche", sagte Amir Moussavian, Chef des App-Anbieters OurPact der "New York Times". Apple entgegnete, es gehe nicht um das Geschäft, sondern um die Sicherheit. Im App Store gebe es viele äußerst erfolgreiche Anwendungen, die Funktionen und Dienste bieten, die auch von Apple selbst offeriert werden. "Wir sind bestrebt, diesen Apps einen Ort zu bieten, an dem sie wachsen können, da sie die Benutzerfreundlichkeit für alle verbessern."
Apples Bezahldienst Apple Pay ist kürzlich mit einer weiteren Bank in Deutschland sowie in Österreich an den Start gegangen.