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Fotografieren mit Apps für Android und iOS

FxCamera und Photoshop Express erweitern die Funktionen der Kamera-Handys
Von Kaj-Sören Mossdorf

Viele moderne Smartphones haben eine Kamera mit ansprechender Auflösung. Aktuelle Android-Geräte bieten eine Auflösung von fünf Megapixel, das iPhone 4 mit dem iOS von Apple ebenfalls. Der taiwanesische Hersteller Altek, bislang eher unbekannt, will Anfang 2011 sogar ein Smartphone mit einer 14-Megapixel-Kamera und dreifach optischem Zoom auf den europäischen Markt bringen. Die Leo genannte Kamera-Smartphone-Kombination läuft mit Android 2.1.

Moderne Smartphones haben meist eine gute Kamera. Fehlende Effekte: Diese Programme rüsten nach
Montage: teltarif.de
Selbst wenn Handykameras nicht für professionelle Fotografie ausgelegt sind, fehlen einigen Anwendern diverse Einstellungs­möglichkeiten. Wir haben uns je eine Applikation für Android- und iOS-Smartphones näher angeschaut, welche verschiedene Einstellungs- und Effekt­möglichkeiten bieten. Beide Apps stehen dabei kostenlos in den App-Stores der jeweiligen Hersteller zur Verfügung.

FxCamera für Android ermöglicht Fisheye-Effekt

Den Anfang macht die Android-Applikation FxCamera. Sie steht kostenlos im Android-Market zur Verfügung und bringt sechs verschiedene Effekte auf ein Android-Smartphone. Die Polandroid genannte Funktion ermöglicht Aufnahmen, die an alte Polaroids erinnern. Mit aufs Foto kommt auch der Polaroid-typische Rahmen. Im Gegensatz zum originalen Pendant enthält dieser jedoch keine Chemikalien zur Entwicklung des Sofortbildes.

Ebenfalls interessant ist der Fisheye-Modus. Hier setzt die App dem Smartphone eine virtuelle Fisheye-Linse vor. Wie bei echten Fisheye-Objektiven kann auch innerhalb der FxCamera unterschieden werden, ob am Ende ein "rundes Fischauge" entsteht oder ob es sich um eine Vollbild-Aufnahme handeln wird. Ein Nachteil ist allerdings, dass die Fotos nur eine Auflösung von 720 mal 480 Pixel haben. Bild durch virtuelle Fisheye-Linse Virtueller Fisheye-Effekt
Foto: teltarif.de

Diese Einschränkung trifft auch Nutzer, deren Fotografien den Werken des amerikanischen Künstler Andy Warhol ähneln sollen. Die hier geschossenen Fotografien werden entsprechend bearbeitet und ebenfalls mit 720 mal 480 Pixel abgespeichert.

Neben den aufgeführten Effekten bringt die FxCamera noch eine SymmetriCam mit, welche jeweils eine Hälfte bzw. ein Viertel des Bildes spiegelt. Ebenfalls dabei ist eine, die Crossentwicklung alter Filme nachahmende, ToyCam und ein normaler Fotomodus. Dieser ermöglicht die üblichen Schwarz-Weiß-, Sepia-, Negativ- und Solarize-Effekte.

Alles in Allem ist die FxCamera eine nette Erweiterung der üblichen Kamerafunktionen. Positiv ist ebenfalls, dass die Fotos direkt in einem seperaten Ordner auf einer SD-Karte gespeichert werden können. Sehr schade ist allerdings, dass alle "Kameras" die Bilder nur in einer recht geringen Auflösung abspeichern.

Wer vor kleineren Ausgaben nicht zurück schreckt, der kann im Android-Market auch die Camera ZOOM FX für 3,49 Euro erwerben. Diese bietet einen größeren Funktionsumfang, als die hier vorgestellte FxCamera.

Auch für das iPhone gibt es solche Effekt-Kameras. Ein Beispiel ist die App CameraBag [Link entfernt] . Hier wird jedoch zuerst ein Foto aus der App heraus aufgenommen. Ist die Szenerie festgehalten, so wird im nächsten Schritt ein passener Filter ausgewählt, welcher nachträglich über das Bild gelegt wird. Die App steht im AppStore für 1,59 Euro zum Download bereit.

Mit welchen Programmen Sie Bilder nachträglich bearbeiten können, lesen Sie auf der zweiten Seite.