Android Q: Mehr Sicherheit, mehr Privacy
Android Q kommt mit einer Fülle neuer Funktionen, vor allem für mehr Sicherheit
Grafik: Google, Foto/Montage: teltarif.de,
In gut drei Monaten ist es soweit: Dann findet in San Francisco wieder die jährliche Google-Entwicklerkonferenz I/O statt. Und da wird auch die kommende Android-Version Q oder, wie sie später heißen wird, Android 10, eine Hauptrolle spielen. Bereits vor rund einer Woche ist bei den XDA Developers eine Vorabversion gelandet. Dadurch konnten schon jetzt eine Reihe von Innovationen dingfest gemacht werden, die das neue Betriebssystem mitbringen wird.
Android Q kommt mit einer Fülle neuer Funktionen, vor allem für mehr Sicherheit
Grafik: Google, Foto/Montage: teltarif.de,
Neue Sicherheitsmerkmale
Eine davon ist eine Art neues Face-ID für Android, das die bereits bekannte Gesichtserkennung auf eine neue Sicherheitsstufe heben soll. Dabei wird die entsprechende Software zusätzlich durch Hardware unterstützt. Dadurch soll es möglich sein, das ID-Verfahren auch für Bezahlverfahren einsetzen zu können, was bisher nicht möglich ist. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre scheint es wahrscheinlich, dass die entsprechende Hardware auch in den kommenden Pixel-Modellen verbaut wird.
Eine weitere Neuerung im Sicherheitsbereich ist der Schutz der Zwischenablage. Bisher konnten alle Apps ohne Unterschied auf die hier gespeicherten Daten zurückgreifen. Das sind allerdings oft sensible Daten, wie Passwörter oder PINs. Das kommende Android wird deshalb vom Nutzer für jede App einzeln eine Berechtigung zum Zugriff auf die Zwischenablage einfordern.
Auch die Zugriffsrechte auf externe Laufwerke, also die Speicherbereiche für die Nutzerdaten, SD-Karten und USB-Sticks, sollen neu geregelt werden. Google führt hier eine Fülle neuer Berechtigungen ein, mit dem Ziel, mehr Transparenz darüber zu schaffen, welche App auf welche Datei und welchen Ordner zugreifen darf. Das gilt etwa auch für Fotos. Eine solche Restriktion macht es schwieriger für Apps, etwa aus den Metadateien der Fotos, ein Bewegungsprofil zu erstellen.
Standort-Bestimmung auch wieder im Hintergrund
Allerdings: In Sachen Standort-Bestimmung rudert der Suchmaschinen-Konzern ein Stück zurück. Unter Android Q werden auch wieder Prozesse, die im Hintergrund laufen und keine aktiven Prozesse besitzen, die Möglichkeit bekommen, die Standortdaten abzufragen - aber nur wenn der Nutzer dem explizit zustimmt.
Und zu guter Letzt sei noch die neue Funktion zum Downgrade von Apps erwähnt. Das funktioniert bisher lediglich mit bereits vorinstallierten Apps und auch nur auf diese fix im Gerät gespeicherte Version. Darüber, wie das Ganze ablaufen wird, konnten die Spezialisten im XDA-Forum aber noch nichts Genaues herausfinden.
Weitere Funktionen von Android Q werden spätestens zum Entwicklerkongress bekannt gemacht. Was derzeit sonst schon bekannt ist, haben wir in einem weiteren Beitrag zusammengefasst.