Amazon Echo: Besserer Klang, noch mehr Möglichkeiten
Die neue Amazon Echo Familie. Einige Geräte stellen wir noch gesondert vor.
Foto: Amazon
Sehr kurzfristig hatte Amazon zu einem "Devices-Event" eingeladen, der um 10 Uhr Westküstenzeit
(19 Uhr deutscher Zeit) stattfand und rund 90 Minuten dauerte. Dave Limp, Senior Vice President
bei Amazon für Endgeräte, erklärte seine Mission: "Die Zufriedenheit unserer Kunden ist in alles,
was wir tun, eingebettet. Wir arbeiten für alles, was wir erfinden, ausgehend vom Kunden. Das
allererste "Echo"-Gerät hatte seinerzeit den Codename "Doppler". Als Echo vorgestellt wurde,
wusste Alexa nur 13 Dinge. Heute kann Alexa Witze erzählen, die Welt-Nachrichten vorlesen,
Erinnerungen bekannt geben und vieles mehr."
Datenschutz soll kein lästiger "Gedanke" sein, wenn es um die Geräte und Dienste geht, die Amazon seinen Kunden anbietet. "Er muss für jede Soft- und Hardware und jeden Service, von Anfang an grundlegend und tief integriert sein", betonte Limp.
Die neue Amazon Echo Familie. Einige Geräte stellen wir noch gesondert vor.
Foto: Amazon
Bei der Entwicklung von Alexa wurde die Keyword-Erkennung so gestaltet, dass der blaue Ring
leuchtet, wenn Alexa das Wort erkannt hat und die danach gehörte Sprache (oder Geräusche) in
die Cloud überträgt. Im letzten Jahr sei dieser Aufwachmechanismus 50 Prozent genauer geworden.
Amazon bietet anderen Geräteherstellern weiterhin diese "Wake Word Engine" (Schlüsselworterkennung)
an, damit sie Alexa in ihre Produkte einbauen können.
Amazon investiert auf ganzer Linie in die Privatsphäre. So wurde Kameraverschluss eingeführt, der die Kamera des Echo Show 5 elektronisch abschaltet, um den Kunden mehr Sicherheit zu geben. Die Kunden sollen auch Kameraprodukte wie "Ring" besser kontrollieren können. Anfang dieses Jahres wurden "Privacy Zones eingeführt", womit ausgewählte Bereiche des Sichtfelds der Kamera von der Aufzeichnung oder Live-Anzeige ausgeschlossen werden können. In der Ring-App kann der Kunden die Audioaufnahme ganz einfach deaktivieren. Ab November soll ein neuer "Home"-Modus für Ringkameras eingeführt werden, damit diese Kamera zu Hause niemals Video oder Audio aufzeichnet.
Anfang dieses Jahres wurde der neue "Privacy Hub" gestartet. Dort könnnen Kunden ihre Datenschutzeinstellungen verwalten, einschließlich dem Löschen aller Daten auf Knopfdruck. Die Auswertung der Sprachaufzeichnungen durch Menschen (bei Amazon) kann vom Kunden deaktiviert werden.
Neue Befehle für mehr Sicherheit
Neu wurde der Befehl: „Alexa, lösche alles, was ich heute gesagt habe“ und „Alexa, lösche das, was ich gerade gesagt habe“ freigegeben. Zum besseren Verständnis kann ein Kunde ab heute fragen: „Alexa, sag mir, was du gehört hast“, und Alexa liest den letzten erkannten Sprachbefehl vor. Noch in diesem Jahr soll die Funktion „Alexa, warum haben Sie das getan?" live gehen. Als Antwort wird Alexa die letzte Antwort auf die letzte Sprachanfrage erklären.
Amazon-Kunden können jetzt Sprachaufzeichnungen, die älter als drei Monate oder 18 Monate sind, sich fortlaufend von selbst löschen lassen. Während dieser Zeit können andere Datenschutzfunktionen weiter genutzt werden, neue Datenschutzfunktionen sollen folgen.
Echo Dot: Top-Seller
Mit Digitaluhr und Temperaturanzeige, der neue Echo Dot Lautsprecher.
Foto: Amazon
Der brandneue Echo Dot mit Uhr, der letztes Jahr angekündigt wurde, war der am schnellsten
verkaufte Echo Dot aller Zeiten. Beispielsweise fragen die Kunden Alexa milliardenfach
nach der Uhrzeit. Die neue Version mit integrierter Digital-Uhr lässt sich als Wecker
oder Thermometer nutzen. Er ist für 69,99 Euro bestellbar.
Alexa bekommt Persönlichkeit
Viele Kunden hat "Alexas Persönlichkeit" gefallen, ob es um Witze, ihre Meinung oder originelle Songs geht. Künftig soll Alexa auch mehrsprachige Dialoge beherrschen: In den USA englisch/spanisch (ab Oktober), für Indien sind "indisches Englisch" und Hindi und für Kanada - kanadisches Englisch und Französisch vorgesehen.
Alexa kann emotionaler klingen, wenn Ihre Lieblingsmannschaft das Spiel gewinnt. Wenn sie Nachrichten liest, soll sie eine Nachrichten-Sprecherstimme haben. Mit der Umsetzung von neuronalem Text in Sprache kann eine Prominentenstimme direkt modelliert werden, das heißt Alexa sagt dann Dinge, die das Original so nie gesagt hat. Als erster "Promi" wird Samuel L. Jackson über Alexa Witze erzählen, die Kunden wissen lassen, ob es regnet, Timer und Wecker einstellen, Musik spielen und vieles mehr. Man kann das unter amazon.com/asksam (zunächst nur auf englisch) ausprobieren. Die Interaktion soll im Laufe des Jahres starten und 99 US-Cent extra kosten. Weitere Promis sollen folgen.
Künftig soll Alexa auch merken, ob die Kunden zufrieden oder frustriert sind und sich dieser Stimmung anpassen. Zunächst wird das nur in den USA funktionieren. Die Frustrationserkennung wird mit Musik beginnen, um die Stimmung der Kunden zu verbessern. HD-Musik (in hoher Audioqualität) von Amazon Music wird bei Alexa erhältlich sein, wenn Bestandskunden von Amazon Music Unlimited dafür 5 US-Dollar mehr pro Monat ausgeben möchten.
Neuer Amazon Echo
Der Stoff des neue Echo Lautsprecher bekommt einen weiteren Farbton.
Foto: Amazon
Um die bessere Soundqualität zu erleben, wird der "brandneue Echo" die gleiche
Audio-Architektur wie Echo Plus, einschließlich Neodym-Treibern, 3-Zoll-Tieftönern
und erhöhter Lautstärke enthalten. Bass sollen stärker und die Mitten und Höhen
klarer werden. Das Stoffdesign wird neben den Farbtönen "Charcoal", "Sandstone" und
"Heather Grey" um "Twilight Blue" erweitert.
Die gute Klangqualität der Echo-Geräte führt dazu, dass Besitzer ihren Lautsprecher zu Freunden oder Bekannten mitnehmen. Das Einbuchen des Lautsprechers in einem fremden WLAN-Netz soll mit "Alexa Guest Connect" vereinfacht werden. "Alexa, verbinde meinen Account", den Rest regelt dann Amazon und verbindet mit dem "Heim-Konto".
Highend: Echo Studio
Mit dem Echo Studio soll hochwertiger Musikgenuss wie im Konzertsaal möglich sein.
Foto: Amazon
Für Freunde audiophiler Musik wurde Amazon Echo Studio entwickelt. Wer einmal Musik
in dieser neuen Qualität gehört habe, wolle nicht mehr zurück. Der Lautsprecher
soll "3D-Audio" von Dolby Atmos direkt ins Wohnzimmer bringen. Damit er den
"unglaublichen Klang mit Raum, Klarheit und Tiefe" erzeugen kann, müssen die
eingebauten Alexa-Mikrofone kalibriert werden, damit das System automatisch
den Raum "modellieren" kann. Es soll künftig "neue 3D-Formate" (wie Dolby Atmos
oder Surround) unterstützen. Im Echo Studio erzeugen linke, rechte und obere
Mitteltöner einen "direktionalen" Sound. Amazon hat sich mit Sony-Universal
Music Group und der Warner Music Group zusammengetan, um 360-Grad-Musik und
den HD-Music-Dienst verfügbar zu machen. Der "Echo Studio"-Lautsprecher ist
ab sofort für 199,99 Euro bestellbar.
Das aufwendige Innenleben eines Amazon Echo Studio Lautsprechers
Foto: Amazon
Neben audiophilen Klängen wurden auch Video bereits in Dolby Atmos codiert.
Echo Studio kann jetzt die Verbindung zu 4K-Fire-TV-Geräten herstellen. Der
Kino-Surround-Sound wird daheim möglich.
Echo Show 8
Der Amazon Echo Show ist eine Mischung aus Tablet PC, Video-Telefon und Mini-Fernsehgerät.
Foto: Amazon
Anfang dieses Jahres wurde Echo Show 5 eingeführt, das zweite Gerät der
Echo-Show-Familie. Kunden fanden den günstigen Preis, den kleinen Formfaktor
und den Kameraverschluss und die bessere Privatsphäre gut.
Nun folgt Echo Show 8. Das neue Gerät verfügt über ein 8-Zoll-HD-Display, Kameraverrieglung und das gleiche elegante Gehäuse, wie beim Echo Show 5. Echo Show 8 kostet 129,99 Euro und ist ab heute vorbestellbar, drei Bildschirmgrößen reichen von 5,5 Zoll bis 10 Zoll.
Damit aber nicht genug. Amazon hat noch zahlreiche weitere Produkte vorgestellt. Mit dabei sind ein Fingerring mit Alexa, Ear Buds mit Alexa oder ein Backofen mit Alexa als Küchen-Assistentin. Details dazu und zu vielen weiteren Neuvorstellungen aus dem Hause Amazon lesen Sie in einem weiteren Artikel.