Erfahrungsbericht: Was taugt Amazon Echo Flex im Alltag?
Steckdosen-Alexa Echo Flex im Check
Andre Reinhardt
Amazon ermöglicht seit kurzem mit dem Echo Flex einen besonders günstigen Einstieg in das Smart Home (UVP: 29,99 Euro). Der mit Alexa betriebene, kompakte Lautsprecher wird direkt in eine Steckdose gesteckt und lässt sich auf Wunsch mit externen Modulen erweitern. Wir haben Echo Flex ausführlich getestet und verraten Ihnen, ob es eine günstige oder einfach nur billige Anschaffung ist. Neben der Erprobung des Smart-Lautsprechers an sich sammelten wir auch Erfahrungen mit der separat erhältlichen Nachtlicht-Erweiterung.
Echo Flex: Unkomplizierter Start in die Alexa-Welt
Steckdosen-Alexa Echo Flex im Check
Andre Reinhardt
Kompakt, simpel, unkonventionell, das sind die ersten Begriffe, die uns bei der Ankündigung des Echo Flex vergangenen September in den Sinn kamen. Dieses Produkt richtet sich als günstigstes Produkt der Familie in erster Linie an preisbewusste Käufer, allerdings wirkt es auch abgesehen vom Kostenfaktor interessant.
Echo Flex an einer Küchen-Steckdose
Andre Reinhardt
Mit einem Stromkabel, das bei einem Umzug oder ähnlichem verloren gehen kann, muss man sich nicht herumschlagen, Echo Flex hat einen Euro-Stecker für gewöhnliche Haushaltssteckdosen integriert. Dank der geringen Abmessungen und dem schlichten Design verschwindet der Speaker unauffällig im Bad, in der Küche oder im Flur. Die Idee, den Lautsprecher mit per USB anschließbarem Zubehör neue Funktionen spendieren zu können, ist ein innovativer Ansatz. Doch wie schlägt sich Echo Flex im Alltag?
Echo Flex: Was uns gefallen hat
Größenvergleich: Echo Flex mit Modul und Echo (2. Generation)
Andre Reinhardt
Auspacken, in eine Steckdose nach Wahl einstecken, loslegen. Sofern der Käufer bereits mindestens ein weiteres Echo-Mitglied in seinem Heimnetzwerk installiert hat, funktioniert die Inbetriebnahme tatsächlich so einfach. Erstaunt hat uns auch die Empfindlichkeit des Mikrofons. Auch wenn ein Flur samt Wänden zwischen dem Nutzer und Echo Flex sind, versteht der Smart-Lautsprecher die Sprachbefehle problemlos. In unserem Test war die Reaktion sogar einen Tick besser als jene des Echo Spot. Mit einem Echo (2. Generation) konnte das Mikrofon jedoch nicht ganz mithalten.
Kommen wir nun zur Verarbeitungsqualität. Von außen betrachtet weckt das Kunststoffgehäuse wenig Vertrauen, es ist aber vorbildlich umgesetzt. Es gibt auch bei festem Druck nicht nach, knarzt nicht und besitzt keine ungleichmäßigen Spaltmaße. Das Benachrichtigungslicht von Echo Flex ist zwar ziemlich klein, jedoch hell genug. Der WLAN-Empfang ist ebenfalls gelungen, selbst mit dem Router am anderen Ende einer Wohnung gab es keine Verbindungsprobleme.
Das Echo Flex Nachtlicht im Detail
Andre Reinhardt
Echo Flex: Third Reality Smartes Nachtlicht
Das oben genannte Modul schlägt mit 14,99 Euro zu Buche. Der Käufer erhält eine per USB an Echo Flex anschließbare LED-Leiste. Sechs RGB-LEDs mit einer Helligkeit von bis zu 20 Lumen werden geboten. Außerdem kann sich das Nachtlicht via Lichtsensor selbst regulieren. Auch die Inbetriebnahme der Erweiterung funktioniert spielend einfach, nach Anschluss an die USB-Buchse wird das Gerät umgehend erkannt und eingerichtet. Standardmäßig hört das Nachtlicht auf den Namen „erstes Licht“, lässt sich aber in der Alexa-App beliebig umbenennen.
USB-Stecker des Echo Flex Nachtlichts
Andre Reinhardt
Mit Kommandos wie „Alexa, schalte erstes Licht ein.“, „Alexa, schalte erstes Licht Rot“ oder „Alexa, schalte erstes Licht auf 60 Prozent“, wird das Modul beliebig konfiguriert. Das Ändern der Farben, das Ein- und Ausschalten, sowie die Anpassung der Helligkeit werden stets anstandslos und zügig umgesetzt. Allerdings nur von Echo Flex selbst, andere Echo-Lautsprecher können leider nicht auf die Leuchte zugreifen.
Ebenfalls schade ist der Umgang mit dem Lichtsensor. Diesen kann man nicht selbst aktivieren / deaktivieren. Er verrichtet seinen Dienst aber zuverlässig. Die Helligkeit des Nachtlichts an sich geht in Ordnung und beleuchtet einen kleinen Flur ausreichend.
So wird ein Modul beim Echo Flex angebracht
Andre Reinhardt
Echo Flex: Was uns nicht gefallen hat
Eine auffällige Sparmaßnahme ist das Fehlen von Lautstärketasten. Die Lautstärke lässt sich ausschließlich via Sprachbefehl ändern. Auch das Design des Echo Flex wird nicht jedermanns Geschmack treffen, man könnte den Smart-Speaker fast als das hässliche Entlein der Produktfamilie bezeichnen. Von Stoffüberzügen oder besonderen Designmerkmalen fehlt jede Spur. Die Lautsprecherqualität ist zudem eher mittelprächtig, was bedingt durch die kompakte Größe des Geräts allerdings zu erwarten war. So klingt die Stimme von Alexa recht blechern und Musik fehlt es an Volumen. Das Gebotene ist in etwas vergleichbar mit einem Echo Dot.
Echo Flex mit unten angebrachtem Nachtlicht
Andre Reinhardt
Ein wenig ernüchternd ist zudem, dass es zum Start von Echo Flex nur zwei Module (Nachtlicht und Bewegungssensor) gibt. Zumal diese nicht einmal von Amazon selbst stammen.
Fazit zu Echo Flex
Mit der USB-Buchse des Echo Flex kann man auch das Smartphone aufladen
Andre Reinhardt
Der Mini-Lautsprecher ist ein erfrischender Neuzugang in Amazons Portfolio. Er lässt sich kaum mit vorherigen Produkten vergleichen und bietet trotz seiner Größe eine gute Alltagstauglichkeit. Besonders gefallen haben uns am Echo Flex die unkomplizierte Inbetriebnahme und das empfindliche Mikrofon. Wer jedoch Wert auf einen gut klingenden Lautsprecher sowie ansprechendes Design legt und nichts mit dem modularen Ansatz anfangen kann, sollte zu einer anderen Lösung aus dem Portfolio greifen.
Im Rahmen der Black Friday Woche gibt es Echo Flex und weitere Amazon-Produkte derzeit besonders günstig.