Energiecheck

Alexa & Co.: Sind smarte Laut­sprecher Stromfresser?

Mehr und mehr smarte Geräte finden in Deutschland Einzug in die Haushalte. Die ständige Verbindung mit dem Internet lässt vermuten, dass sie somit viel Strom verbrauchen. Aber stimmt das auch? E.ON hat es gemessen.
Von Dominik Haag

Stromverbrauch E.ON hat smarte Lautsprecher auf ihren Stromverbrauch getestet.
obs/E.ON Energie Deutschland GmbH/© E.ON Energie Deutschland
Egal ob Amazons Alexa, Google Home oder Hallo Magenta: Smarte Lautsprecher liegen voll im Trend und finden sich in immer mehr Haushalten wieder. Doch die stete Bereitschaft der Speaker erfordert einen permanenten Anschluss ans Internet und somit auch ans Stromnetz. Sind die smarten Gerätschaften, die Always-on sind, deshalb aber auch Stromverschwender? Der Energieriese E.ON ist dem Verbrauch nachgegangen.

Spielekonsolen und Notebooks verbrauchen ordentlich

Stromverbrauch E.ON hat smarte Lautsprecher auf ihren Stromverbrauch getestet.
obs/E.ON Energie Deutschland GmbH/© E.ON Energie Deutschland
Weniger als 60 Cent verbrauchen Alexa oder Google Home pro Monat, wenn sie sich im Standby-Modus befinden. Eine überraschend niedrige Summe, wenn man bedenkt, dass die Lautsprecher immer zuhören. E.ON hat gemessen, dass unter den Lautsprechern mit Sprachassistenten Google Home (2,2 Watt) und Amazon Echo Plus (2,6 Watt) im "Zuhören-Modus" nur wenig Strom verbrauchen. Anders sieht das zum Beispiel bei Produkten von Dritt-Anbietern aus: Der getestete Sonos One Lautsprecher hingegen verbraucht mit 4,5 Watt doppelt so viel Strom. Aber auch in dem Fall kann man aufatmen, denn im Standby-Modus beläuft sich der Betrag auf gerade einmal 95 Cent im Monat.

Wahre Stromfresser hingegen sind Spielekonsolen und Notebooks im Ruhe- beziehungsweise Standby-Modus: Wer seine Geräte nie ganz ausschaltet und dauerhaft im Schlummermodus behält, muss mit monatlichen Mehrkosten von bis zu sieben Euro rechnen. Sowohl die Playstation 4 (8-9 Watt) als auch die Xbox One (15 Watt) verbrauchen im Ruhemodus Strom. Wer die Geräte ununterbrochen laufen lässt, zahlt im Monat also rund zwei bis drei Euro zusätzlich. Aber natürlich gibt es auch unter den Spielekonsolen Ausnahmen: Die Nintendo Switch verbraucht im Standby weniger als 0,5 Watt, also sogar noch weniger als die schlauen Lautsprecher.

Auch die Streaming-Fans haben einen Grund zur Freude, denn die Adapter für TV-Geräte sind dem Stromverbrauch freundlich gesonnen. Google Chromecast, Apple TV und Amazon Fire TV verbrauchen alle jeweils weniger als zwei Watt bei dauerhaftem Standby-Betrieb, was weniger als 50 Cent pro Monat macht.

Die Berechnungen von E.ON sind auf einem durchschnittlichen Strompreis von 29 Cent/kWh erfolgt.

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