5G-Industrie

Ericsson demonstriert 5G-Anwendungen für die Industrie

Ob Osram und die Telekom, e.go und Voda­fone, ja sogar Telefónica und Daimler-Benz erproben bereits 5G-Technik von Ericsson. Geforscht dazu wird an verschie­denen Stand­orten in und um Aachen.
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Im Rahmen des Ericsson Industry 4.0 Forums in Aachen hat der schwe­dische Mobil­funk­netz­ausrüster Ericsson sein Center of Excel­lence Industry 4.0 am Forschungs- und Entwick­lungs­standort (F&E-Standort) Eurolab bei Aachen eröffnet. Anläss­lich der drei Veran­stal­tungs­tage demons­triert Ericsson mit seinen Part­nern verschie­dene 5G-Anwen­dungs­fälle für die Indus­trie.

Kabellos ange­bundene Roboter, das Moni­toring von Fräs­prozessen in Echt­zeit oder die voll­vernetzte Produk­tion – Ericsson sieht sich als "eines der führenden "Unter­nehmen", wenn es um den Einsatz von 5G im indus­triellen Umfeld geht. Aus diesem Grund bündelt der schwe­dische Mobil­funk­netz­ausrüster seine Erfah­rungs­werte, Kompe­tenzen und Ressourcen rund um das Thema Indus­trie 4.0 in seinem "Center of Excel­lence". Gemeinsam mit drei von vier deut­schen Mobil­funk­netz­betrei­bern soll diese speziell geschaf­fene Ericsson-Orga­nisa­tion der Indus­trie in West­europa einen inte­grierten Ansatz für Vernet­zungs­lösungen bieten.

Ericsson Inno­vation Days

Bis morgen feiert das Ericsson Eurolab bei Aachen das zehn­jährige Jubi­läum der "Ericsson Inno­vation Days". In diesem Jahr geht es insbe­sondere um indus­trielle 5G-Anwen­dungen im Ericsson Industry 4.0 Forum. „Mit dem Center of Excel­lence Industry 4.0 bündeln wir all unsere Erfah­rungen und Kompe­tenzen im Bereich der 5G-vernetzten Indus­trie“, erklärt Jan-Peter Meyer-Kahlen, Leiter des Ericsson Eurolab in Aachen, seine Tätig­keit. „Damit stärken wir nicht nur den Indus­trie­standort Deutsch­land, wir schaffen auch einen Anlauf­punkt für die umlie­gende euro­päische Indus­trie.“ Im Eurolab Aachen hat Ericsson das Center of Excellence Industry 4.0 eröffnet Im Eurolab Aachen hat Ericsson das Center of Excellence Industry 4.0 eröffnet
Foto: Ericsson
Das Ericsson Eurolab bei Aachen wurde nicht zufällig als Standort ausge­wählt. Neben den Koope­rationen zwischen dem Elek­tromobil-Pionier e.GO und Voda­fone, dem Auto­mobil­hersteller Mercedes-Benz Cars und der Telefónica (o2) sowie zwischen Osram (Licht­technik) und der Deut­sche Telekom behei­matet der F&E-Standort auch diverse indus­trielle Forschungs­koope­rationen, unter anderem mit dem Fraun­hofer-Institut für Produk­tions­tech­nologie und dem 5G-Lab-Germany.

Globales Wissen bündeln

Das erste Center of Excel­lence Industry 4.0 von Ericsson soll das globale Wissen rund um die indus­trielle Vernet­zung von Ericsson über alle Produkt­bereiche des Konzerns hinweg in einer Anlauf­stelle bündeln. So können die Experten noch effi­zienter maßge­schnei­derte Lösungen entwi­ckeln und bei Bedarf schnell großer werden lassen ("skalieren"). Gleich­zeitig können so die Bedürf­nisse der Indus­trie­kunden in die Produkt­entwick­lung einfließen. Aachen liegt im Übrigen im Drei­ländereck von Deutsch­land, den Nieder­landen und Belgien und ist damit stark auf Europa ausge­richtet.

Dass das Thema "indus­trielle 5G-Anwen­dungen" nicht nur am ersten Veran­stal­tungstag der Ericsson Inno­vation Days hohe Aufmerk­samkeit genießt, zeigt ein Blick auf die Demons­trati­onsob­jekte: Sensoren eines fahrer­losen Trans­port­fahr­zeuges auf einer Produk­tions­fläche sind 5G zuver­lässig überall ange­bunden, es kann fern­gesteuert zum nächsten Auftrag geleitet werden.

Ein anderes Beispiel vermit­telt dem Besu­cher in der Rolle eines Produk­tions­standort-Leiters rele­vante Maschi­nendaten via Augmented Reality bei einem simu­lierten morgend­lichen Rund­gang über den „Shop Floor“, dem "Gemba Walk".

Daneben kann der Besu­cher mit einem via 5G kabellos vernetzten Produk­tions­roboter in Echt­zeit inter­agieren. Diese Technik hatte schon Bundes­kanz­lerin Angela Merkel am Ericsson-Stand bei der dies­jährigen Hannover Messe begeis­tert.

Was macht Eurolab?

Das Ericsson Forschungs- und Entwick­lungs­zentrum Eurolab bei Aachen wurde 1991 zum Start der welt­weit erfolg­reichen Mobil­funk­tech­nologie GSM gegründet. Seitdem ist dort jeder Mobil­funk­stan­dard von GSM (2G) bis hin zu 5G mitent­wickelt worden. Auf der Arbeit der rund 500 MitarbeiterInnen aus mehr als 45 Ländern basieren bis zu 100 Patente pro Jahr. Aktuell steht der Einsatz der 5G-Tech­nologie in Bran­chen abseits des klas­sischen Mobil­funks, wie zum Beispiel Indus­trie-4.0-Anwen­dungen, im Fokus.

Wofür 5G-Campus-Netze gut sind, können Sie in einer Studie zu dem Thema nach­lesen.

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