Netzausbau

Telefónica kündigt 10 000 neue LTE-Antennen für 2019 an

Beschleunigung des Netzausbaus im Vergleich zu 2018 - aber Deutschland bleibt beim Netzausbau im Vergleich zur Schweiz stark zurück
Vom Global Mobile Broadband Forum 2018 in London berichtet

Jaime Lluch, Leiter Netzplanung bei Telefónica/o2 Jaime Lluch, Leiter Netzplanung bei Telefónica/o2
Foto: teltarif.de
Einer der Running Gags auf dem Global Mobile Broadband Forum 2018 in London sind die drastischen Unterschiede beim Netzausbau im deutschsprachigen Raum: Während der Schweizer Betreiber Sunrise bereits über 96 Prozent Flächendeckung (und weit über 99 Prozent Bevölkerungsabdeckung) mit dem 4G-Netz erreicht hat, gibt es in Deutschland immer noch riesige "weiße Flecken" ohne schnelles 4G-Mobilfunknetz. Einer der Gründe dafür ist die Fusion von Telefónica und E-Plus vor vier Jahren: Nach der Fusion war der Konzern stark mit der Integration der beiden Netze und der Reduktion der Kosten beschäftigt - und weniger mit dem kontinuierlichen Netzausbau.

Langsam nähert sich aber die Integration dem Ende und der Telefónica-Konzern hat wieder freies Personal und Kapital für den Netzausbau. Aktuell werden 120 LTE-Antennen pro Woche installiert, entsprechend gut 6000 im gesamten Jahr 2018. Jaime Lluch, Leiter Netzplanung bei Telefónica/o2 Jaime Lluch, Leiter Netzplanung bei Telefónica/o2
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Im kommenden Jahr soll sich das Tempo fast verdoppeln: Wiederholt nannte Jaime Lluch, Bereichsleiter Netzplanung bei Telefónica/o2, das Ziel, im kommenden Jahr über neue 10 000 LTE-Netzelemente zu installieren. Fast alle von Telefónica gehaltenen Frequenzbänder, nämlich 800, 1800, 2100 und 2600 MHz, sollen künftig für 4G-Dienste genutzt werden. In städtischen Gebieten werden auf den höheren Frequenzen überwiegend 4T4R-Antennen eingesetzt werden, in weniger dicht besiedelten Gebieten hingegen überwiegend 2T2R.

Die Ankündigung von Telefónica o2: 10.000 neue LTE-Netzelemente im kommenden Jahr! Die Ankündigung von Telefónica o2: 10.000 neue LTE-Netzelemente im kommenden Jahr!
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Den kommenden Netzstandard 5G sieht Telefónica vor allem als Ergänzung für 4G: Dort, wo die 4G-Kapazitäten nicht mehr zur Versorgung aller Kunden ausreichen, bringt 5G neue Kapazitäten. Einen 5G-Netzausbau als Selbstzweck wird Telefónica hingegen nicht durchführen. Netzausbau-Strategie von Telefónica/o2 Netzausbau-Strategie von Telefónica/o2: Alle Bänder (außer 900) für LTE, 4T4R dort, wo höhere Kapazitäten benötigt werden.
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