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118000 startet kostenlose Beta-Phase für Vermittlungsdienst

Telefonkunden lassen sich direkt über Auskunftsdienst anrufen
Von Thorsten Neuhetzki

GoYellow - bekannt durch den Dienst PeterZahlt.de - hat seinen angekündigten Vermittlungsdienst 118000 in die Beta-Phase geschickt. Auf diesem Weg haben Verbraucher und Anbieter die Möglichkeit, den neuen Dienst zu testen, bevor er kostenpflichtig wird. Zwar liegt der neue Dienst unter der 118er-Gasse, das für Auskunftsdienste, allerdings ist die 118000 kein Auskunftsdienst im eigentlichen Sinne und auch von der Bundesnetzagentur nicht als solcher zugelassen.

Das Prinzip der Vermittlungsdienste ist ein neues in Deutschland, die Idee vom Regulierer erst im vergangenen Jahr vorgestellt worden. Nun startet mit GoYellow der erste Anbieter seinen Dienst - bis dato ist GoYellow auch der einzige, der eine solche Vermittlungsnummer registriert hat.

Künftig sind Teilnehmer anrufbar die nicht im Telefonbuch stehen

Wer die 118000 anruft, kann wie bei der Telefonauskunft nach einem Teilnehmer fragen. Allerdings wird ihm vom Operator nicht die Telefonnummer genannt, sondern direkt zum Teilnehmer vermittelt. Dabei soll es künftig für die Teilnehmer möglich sein, Erreichbarkeitsprofile zu erstellen. So kann festgelegt werden, dass beispielsweise zwischen 9 und 17 Uhr Vermittlungsanrufe ins Büro erfolgen sollen, danach dann auf das eigene Handy.

GoYellow will künftig auch auf Daten zurückgreifen, die derzeit nicht bei der Auskunft oder im Telefonbuch stehen. "Da es sich bei der 118000 um keine Auskunft handelt, sind auch die Datensätze der Telefonkunden anders zu bewerten", erläuterte eine Unternehmenssprecherin gegenüber teltarif.de. Daher sei man in Verhandlungen mit den Mobilfunkanbietern über die kompletten Datensätze der Anbieter. "Der Datenschutz ist gegeben", betont die Sprecherin. Nicht einmal der Operator würde die Zielrufnummer auf seinem Bildschirm sehen.

Eigenes Profil bei der 118000 hinterlegbar

Über eine Webseite sollen Telefonkunden künftig die Möglichkeit haben, eigene Erreichbarkeitsprofile und zusätzliche Rufnummern einzutragen. Sogar das eigene KFZ-Kennzeichen soll eingetragen werden können, so dass die Möglichkeit besteht, nach der Nennung eines Kennzeichens mit dem Fahrer des Autos oder zumindest dessen Eigentümer verbunden zu werden. Auch eine Austragung kann auf dieser Webseite erfolgen. Alternativ kann bei einem Anruf des Vermittlungsdienstes dem Operator auch mitgeteilt werden, dass man aus dem Dienst ausgetragen werden möchte. Eine Überprüfung der Daten soll dabei per SMS-Code und Eingabe über die Telefontastatur erfolgen.

Betaphase bis Februar kostenlos

Derzeit ist der Dienst in der Betaphase kostenlos aus dem Netz der Deutschen Telekom erreichbar. Aus den Mobilfunknetzen ist die 118000 noch nicht erreichbar, gleiches gilt für die Anrufe von Anschlüssen alternativer Netzbetreiber. GoYellow geht davon aus, dass der Dienst bis "Mitte oder Ende Februar" kostenlos bleibt. So lange allerdings sind keine Handynummern anrufbar. Danach soll die 118000 1,59 Euro pro Minute in den ersten beiden Minuten berechnet werden, ab der dritten Minute sind Kosten von 29 Cent pro Minute geplant - jeweils inklusive Vermittlungskosten zum Handy oder ins Festnetz.