Pläne

Rufnummern mit 0180-0-Vorwahl rücken näher

Bundesnetzagentur startet Anhörung zu neuer Offline-Billing-Gasse
Von Thorsten Neuhetzki

Schon 2007 dachte die Bundesnetzagentur laut über Änderungen an der Rufnummerngasse 0180 nach. Damals gab es bereits Pläne, neben den bereits geöffneten Untergassen 01801 bis 01805 weitere Nummern zu öffnen, um weitere Tariffierungsmöglichkeiten zu schaffen. Nun rückt mit der 01800 eine solche neue Gasse näher.

0180-0 soll eine Offline abgerechnete Gasse werden. Das bedeutet, dass es keinen festen Minutenpreis für alle Nummern beginnend mit 0180-0 geben wird, sondern jeder Nummerninhaber selbst festlegen kann, was ein Anruf kosten soll. Auch wäre es auf diesem Weg möglich, dem Anrufer kostenlose Warteschleifen zu ermöglichen, ihn aber für das eigentliche Gespräch mit dem Agent doch zur Kasse zu bitten und die Routing-Möglichkeiten der 0180-Nummern zu nutzen.

0180-0-Pläne: Kommentierung erwünscht

Auf den ersten Blick scheint 0180-0 somit eine Art 0900-Nummer zu werden, denn auch bei diesen Rufnummern ist ein Offline-Billing möglich bzw. die einzig mögliche Abrechnungsform. Allerdings gibt es bei 0180-0 engere Rahmen, wie der Regulierer in Bonn auf Nachfrage gegenüber teltarif.de bekannt gab. Denn die derzeit existierenden gesetzlichen Vorgaben für die Rufnummern 01801 bis 01805 gelten für den gesamten 0180-Block und somit auch für die neue Gasse. Das bedeutet: Verbindungen aus dem Festnetz dürfen nicht mehr als 14 Cent pro Minute bzw. 20 Cent pro Anruf kosten, vom Handy aus dürfen nicht mehr als 42 Cent pro Minute berechnet werden. Zudem darf es keine Auszahlung an den Inhaber der Nummer geben - die Vergangenheit hat allerdings bei 01805-Nummern gezeigt, dass Nummernbetreiber und technische Dienstleister hier über Wege wie einen Werbekostenzuschuss dennoch zueinander finden.

Die 0180-0-Gasse ist noch nicht beschlossen. Vielmehr hat der Regulierer zur Kommentierung der Pläne aufgerufen und zu einer Anhörung geladen. Wer die 0180-0-Pläne kommentieren möchte, kann sich an das Referat 117 der Bundesnetzagentur wenden. Die Eingaben werden dann ausgewertet und werden Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der 0180-Gasse haben.